Jürgen Melzer und Stefan Koubek haben erklärt, sie würden bei einer Nominierung von Daniel Köllerer nicht im Daviscup antreten - und sparten auch nicht mit verbalen Untergriffen. Wie wollen Sie diese heikle Situation lösen?
GILBERT SCHALLER: Die Sachlage ist schwierig. Ich habe mit allen Beteiligten Gespräche geführt, ihnen meine Sichtweise erklärt und was ich von jedem erwarte.

Wie lautet Ihre Sichtweise?
SCHALLER: Dazu möchte ich nichts sagen. Es wurde eh' schon viel zu viel darüber in der Öffentlichkeit geredet. Wichtig ist nur, dass die Spieler sich an meine Vereinbarung halten und dass so rasch wie möglich Ruhe einkehrt.

Trotzdem, derzeit scheint es unvorstellbar, die Spieler unter einen Hut zu bekommen.
SCHALLER: Ich bin dennoch überzeugt, dass es funktioniert. Denn ich will im Herbst im Daviscup gegen Chile mit dem bestmöglichen Team anreisen können.

Sie wurden allerdings schon zitiert, dass der mental instabile Köllerer in Ihrer Mannschaft keinen Platz hätte.
SCHALLER: Das ist Blödsinn, da wurde ich völlig falsch interpretiert. Ich kann und will einen Köllerer nicht kategorisch ausschließen. Wenn ich ihn im Team haben will, dann muss das möglich sein - ohne dabei auf andere Spieler verzichten zu müssen.

Noch kurz zum Abschneiden der Österreicher in Paris. Bis auf Melzer und Bammer gab es keine lichten Momente, oder?
SCHALLER: Koubek spielte unter seinem Wert, doch darf man gegen einen Dawydenko verlieren. Bei Paszek habe ich das Feuer vermisst, bei Meusburger und Mayr die Gegenwehr. So wie bei Köllerer in den ersten zwei Sätzen. Da hat er nicht gekämpft, sondern nur gejammert.