Nichts wurde aus dem perfekten Paris-Comeback für die vierfache French-Open-Siegerin Justine Henin: Die Belgierin musste sich am Tag vor ihrem 28. Geburtstag überraschend der als Nummer 7 gesetzten Australierin Samantha Stosur nach 1:46 Stunden mit 6:2,1:6,4:6 beugen. Stosur, die im Vorjahr hier schon im Halbfinale gestanden war, trifft in der Runde der letzten Acht auf die topgesetzte Serena Williams.

Die US-Amerikanerin hatte gegen Shahar Peer keine Mühe: Nach 67 Minuten hieß es 6:2,6:2 für die Turnierfavoritin. Für Henin war hingegen Koffer packen angesagt, der Viertelfinalschlager gegen Williams kam nicht zustande. Nach 24 Siegen en suite in Roland Garros musste Henin, die 2007 einen Titel-Hattrick geschafft hatte und seither u.a. eine 20-monatige Tennis-Pause hinter sich hat, der Gegnerin am Netz gratulieren.

"Natürlich ist das enttäuschend. Aber ich wusste, wie schwierig es ist, auf diesem Level nach zwei Jahren zurückzukommen", sagte Henin. Ihre Erwartungen, hier wieder gewinnen zu können, seien vor allem von außen gekommen. "Ich brauche noch etwas Zeit." Die diesjährige Australian-Open-Finalistin ist erst seit fünf Monaten wieder im WTA-Circuit, ihr großes Ziel ist ohnehin jener Titel, der ihr noch fehlt - Wimbledon. "2010 ist sicher noch zu früh, zu sagen, ich will dort gewinnen", sagte die siebenfache Major-Gewinnerin.

Noch in Stuttgart war Henin gegen die Weltranglisten-Siebente erfolgreich geblieben, aber Stosur war an diesem Tag einfach stärker.

Bei den Herren füllten neben Jürgen Melzer und Novak Djokovic wie erwartet zwei Spanier die letzten beiden Viertelfinalplätze im Tableau. Während Rafael Nadal über den Brasilianer Thomaz Bellucci mit 6:2,7:5,6:4 weiter ohne Satzverlust blieb, musste sich sein Landsmann und Nummer 7, Fernando Verdasco, einem weiteren Spanier geschlagen geben. Nicolas Almagro kam über Verdasco mit 6:1,4:6,6:1,6:4 hinweg und muss nun gegen Nadal auf den Platz. Der Sieger dieses Viertelfinales - ebenfalls am Mittwoch - trifft auf Djokovic - oder Melzer.