Zwei Tage musste Tamira Paszek kämpfen, um in Wimbledon einen für sie denkwürdigen Sieg zu feiern. Erstmals seit vier Jahren steht die 20-Jährige wieder im Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Auf dem heiligen Rasen, ihrem so geliebten Untergrund, besiegte die Vorarlbergerin nach 3:14 Stunden die als Nummer sechs gesetzte Francesca Schiavone 3:6, 6:4, 11:9. Sie nützte gleich ihren ersten Matchball. Am Freitag verhinderte noch die Dunkelheit das Aus für die Italienerin.

Paszek fixierte das dritte Major-Achtelfinale dank eines sehr starken Aufschlags. Sie brachte 62 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld, punktete mit der Hälfte ihrer zweiten. Dazu präsentierte sich Österreichs Nummer eins sicher von der Grundlinie, machte nur 36 unerzwungene Fehler. Am Montag trifft die Nummer 80 der Welt auf die Nummer 89, die Russin Xenia Perwak.

Am Ende ein Debakel

"Ich sehe mich als Favorit. Diesen Gegner kann ich schlagen", hatte Jürgen Melzer vor seinem Drittrundenauftritt gegen Xavier Malisse gemeint. Österreichs Nummer eins begann die Partie auch so. Er nahm dem Belgier den ersten Aufschlag ab. Es sollte aber das einzige Break für die Nummer elf der Welt bleiben. Mit jedem Schlag wurde Malisse stärker, servierte immer besser, ließ Melzer nie eine Chance. Bis zum 5:5 im Tiebreak im ersten Satz konnte der Niederösterreicher mithalten. Mit dem Verlust des ersten Satzes verlor der 30-Jährige scheinbar auch seinen Kampfgeist. 33 Minuten benötige Malisse um den zweiten Durchgang 6:3 für sich zu entscheiden.

Den dritten wird Melzer wohl lange nicht vergessen. In 21 Minuten fegte die Nummer 42 der Welt den Vorjahres-Achtelfinalisten 6:0 vom Platz, verwandelte den ersten Matchball. Im direkten Duell stellte der Belgier damit auf 3:1-Siege.