Herr Turnierdirektor, beginnen wir mit dem Erfreulichen aus österreichischer Sicht: Neben Jürgen Melzer und den Wildcard-Spielern Andreas Haider-Maurer und Dominic Thiem haben sich Dennis Novak und Martin Fischer durch die Qualifikation gekämpft. Wie wichtig ist dies für das gesamte Turnier?

ALEXANDER ANTONITSCH: Für den österreichischen Markt ist es enorm wichtig. Es zeigt, dass durchaus etwas nachkommt. Seit dem ATP-Comeback 2011 hat es noch kein Österreicher in das Viertelfinale geschafft. Wir hatten stark auf Jürgen Melzer gesetzt, vielleicht schafft es aber auch ein anderer.

Das Turnier wird aber auch stark auf den deutschen Markt abgestimmt.

ANTONITSCH: Ja, Jürgen Melzer und Philipp Kohlschreiber sind die einzigen Spieler, mit denen wir schon im Jänner eine Vereinbarung getroffen haben. Alle anderen haben ganz normal genannt, und das sind durchaus namhafte. Wir haben eine Kooperation mit dem bayrischen Tennisverband. Am Montag ist Bayern-Tag, da werden Mitglieder aus 120 Vereinen zu Gast sein.

Vor vier Jahren war das Turnier unter der alten Führung ein Auslaufmodell. Warum waren die Tribünen damals leer und wie kann man die Fans zurückgewinnen?

ANTONITSCH: Das ist eine Sache des Vertrauens auf vier Säulen: Spieler, Tennis-Fans, Sponsoren und Medien. Wir machen für alle viel und langsam wächst das Vertrauen. Für die Spieler war Kitzbühel immer etwas Besonderes. Thomaz Bellucci haben wir gerade mit dem Paraglider über die Berge geschickt, das bleibt hängen. Und für die Fans gibt es viele Aktionen. Durch die Übertragungen auf Eurosport sieht man, dass Kitzbühel wieder interessant ist.

Was jetzt noch fehlt, ist ein absoluter Topstar?

ANTONITSCH: Wir hatten gedacht, dass wir wegen des Termins keine bekommen würden. Aber heuer hat man gesehen, dass Roger Federer sogar zwei Sandplatzturniere gespielt hat. Für mich ist dieser Job als Turnierdirektor eine Schule fürs Leben. Du musst bewusst jede Stufe nehmen und keine überspringen. Klar hätten wir gerne schon heuer einen absoluten Topspieler da gehabt, aber es wird einer kommen. Sicher.