Im Gegensatz zu Sebastian Ofner, der sich in der zweiten French-Open-Runde mit seinem Fünfsatzsieg über Sebastian Baez als Comeback-König erwies und heute auf Lokalmatador Corentin Moutet trifft (4. Partie nach 11 Uhr, ServusTV live), ist für Filip Misolic das Turnier vorbei. So musste sich der Grazer am späten Donnerstagabend dem Argentinier Francisco Cerundolo mit 2:6, 6:7, 0:6 geschlagen geben. „Im letzten Satz gab es leider bald eine lange Regenunterbrechung. Am Anfang habe ich mich gut gefühlt. Ich wusste, dass gegen ihn aggressiv spielen muss. Das ist mir vor allem im zweiten Satz gelungen. Im Tiebreak hat er allerdings richtig gut gespielt“, zog Misolic ein Resümee.
Trotz des Ausscheidens kann der 22-Jährige viel Positives aus Roland Garros mitnehmen: „Jedes Match gegen so starke Spieler ist extrem wichtig für mich. Da sehe ich am besten, wo ich stehe und woran ich noch arbeiten muss. Und es wird einem gezeigt, wie gut man spielen muss, damit man auch gegen solche Spieler gewinnt. Es wartet noch viel Arbeit auf mich.“
Für seinen Erfolgslauf an der Seine kassierte Misolic 110.000 Euro Preisgeld, zudem wird er in der Weltrangliste einen Sprung um rund 60 Plätze nach vorne auf Position 184 machen. Was er mit dem Geldregen machen wird? „In mich und meine Trainer investieren, damit ich bald öfter bei Turnieren dieser Größe mitspielen und mithalten kann“, sagt „Miso“, der zu Saisonbeginn noch Probleme mit seinem Rhythmus hatte und krank war. „Seit dem Mauthausen-Challenger spiele ich aber immer besser.“ Seine nächste Station? „Es ist noch nicht sicher, ob ich in Wimbledon in die Qualifikation reinkomme. Daher habe ich noch nicht entschieden, ob ich auf Rasen wechsle.“ Ansonsten geht es für den Steirer auf Sand auf der Challenger Tour weiter.