Vorjahressieger Chris Froome hat das Gelbe Trikot auch auf der ersten Alpenetappe der Tour de France erfolgreich verteidigt. Der Brite führt nach dem schwierigen 17. Abschnitt über vier Pässe 27 Sekunden vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran und dem zeitgleichen Romain Bardet. Der Franzose hatte Froome mehrmals erfolglos attackiert, seinen Attacken am Col du Galibier fiel aber Fabio Aru zum Opfer.

Der Italiener rutschte vom zweiten auf den vierten Gesamtrang ab. Er hat vor der letzten Bergetappe am Donnerstag mit der Ankunft am Col d'Izoard aber nur 53 Sekunden Rückstand auf Froome.

Roglic holte Tagessieg, Marcron sah zu

Den Tagessieg auf dem Abschnitt von La Mure nach Serre Chevalier (183 km) sicherte sich Slowene Primoz Roglic. Der frühere Skispringer hatte im Vorjahr bereits beim Giro d'Italia mit einem Zeitfahr-Etappensieg vor Matthias Brändle zugeschlagen und auch heuer schon mehrere Siege gefeiert. Seinen bisher größten Erfolg feierte der 27-Jährige vor den Augen von Staatspräsident Emmanuel Macron, nachdem er am Galibier die letzten Mitstreiter aus einer ursprünglich 30-köpfigen Fluchtgruppe abgeschüttelt hatte. Er triumphierte 1:13 Minuten vor der kleinen Favoritengruppe um Froome, Uran und Bardet.

Froome und sein starkes Sky-Team hatten zunächst Alberto Contador bei einer frühen Attacke gewähren lassen. Der ehemalige Tour-Sieger aus Spanien wurde später aber wieder eingeholt. Im Finale neutralisierte Froome unterstützt von seinem Edelhelfer Mikel Landa (Gesamt-Fünfter/+1:24 Min.) mehrere Angriffe des Vorjahreszweiten Bardet problemlos. Aru büßte im Schlussanstieg hingegen einige Sekunden ein und konnte auch in der langen Abfahrt ins Ziel nicht mehr aufschließen.

Kittel schied aus

Mit den Deutschen Marcel Kittel schied derweil der dominierende Sprinter der Tour verletzt aus. Der fünffache Etappensieger und Träger des Grünen Trikots musste nach einem Sturz zu Beginn der Etappe mit einer Schulterblessur aufgeben.