Der französische Meister Arnaud Demare hat sich im Massensprint die vierte Etappe der diesjährigen Frankreich-Radrundfahrt gesichert. Der 25-Jährige setzte sich nach 207,5 Kilometern von Mondorf-les-Bains nach Vittel vor Weltmeister Peter Sagan aus der Slowakei und dem Norweger Alexander Kristoff durch. Das Etappenfinale wurde von mehreren Stürzen überschattet.

Auch Tour-Leader Geraint Thomas vom Team Sky war involviert. Der Brite verteidigte aber trotzdem das Gelbe Trikot, da sein Sturz innerhalb der letzten drei Kilometer passiert war. Vor der ersten Bergetappe am Mittwoch liegt Thomas in der Gesamtwertung weiterhin zwölf Sekunden vor seinem Sky-Teamkollegen und Topfavoriten Chris Froome.

Der schlimmste Sturz passierte im Zielsprint. Peter Sagan fährt auf den letzten 500 Metern leicht seinen Arm aus und berührt Mark Cavendish. Durch die Berührung kracht er mit hohem Tempo in die Bande. Sagan entschuldigte sich umgehend: "Kristoff hat vor mir die Tür zugemacht und dadurch habe ich Mark nicht sehen können."

Cavendish zog sich bei dem Sturz vermutlich Verletzungen an einer Hand und einer Schulter zu und wurde ins Krankenhaus gebracht. Auch John Degenkolb, der ebenfalls zu Fall kam, wurde in eine Klinik zum Röntgen gebracht.

Doppel-Weltmeister Sagan ist von der Jury der Tour de France als Auslöser des schweren Sturzes kurz bestraft worden. Der Kapitän des Bora-hansgrohe-Teams wurde auf den letzten Platz der Tageswertung gesetzt. Zudem erhielt er im Gesamtklassement eine Zeitstrafe von 30 Sekunden. Durch die Strafe fiel der Slowake in der Gesamtwertung vom zweiten auf den 15. Platz zurück und hat einen Rückstand von 43 Sekunden auf den Führenden Geraint Thomas aus Wales.