Der Ruhetag hat offensichtlich keine Besserung gebracht?

MARKUS EIBEGGER: Angefangen hat es mit einer normalen Verkühlung. Dann wurde der Hals eitrig. Seit einigen Tagen bin ich schon mit erhöhter Temperatur gefahren. Am Ruhetag ist es dann richtiges Fieber geworden - und beim gestrigen Etappenstart hatte ich 38,5 Grad Fieber.

Eine Tour de France gibt man sicher nicht leichtfertig auf. Wie tief sitzt der Stachel?

EIBEGGER: Die Enttäuschung ist groß. Aber ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles versucht, um nach Paris zu kommen. Es wäre nur besser gewesen, gar nicht mehr zu starten, als nach fünf Kilometern abzusteigen. Das tut noch mehr weh. Aber es war eine Vernunft-Entscheidung für die Gesundheit.

Sie haben lediglich einen Ein-Jahres-Vertrag bei Footon-Servetto. Wie sehen Sie jetzt Ihre persönliche Zukunft?

EIBEGGER: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich muss schauen, dass ich schnell wieder gesund werde. Die Saison ist noch lange nicht vorbei. Ich habe noch einiges vor.

Zurück zu Ihrer ersten Tour de France. Welche Erfahrungswerte nehmen Sie mit?

EIBEGGER: Ich weiß jetzt erst, welchen Stellenwert die Tour wirklich hat und kenne erst jetzt den Unterschied zu allen anderen Rennen. Es gibt auf jeder Etappe einen beinharten Schlagabtausch vom ersten bis zum letzten Meter. Die Begeisterung der Fans ist unbeschreiblich, ich habe noch nie so viele Menschen gesehen. Die Fans feiern auch den letzten Rennfahrer. Und es dauert oft Stunden, bis man nach der Etappe ins Hotel kommt. Klar ist: Ich will 2011 unbedingt wieder bei der Tour am Start stehen.