Klimaaktivisten haben im englischen Hoylake die 151. British Open der Golfer gestört. Drei Unterstützer der Gruppe Just Stop Oil protestierten am Freitag kurzzeitig auf der 17. Bahn des Royal Liverpool Golf Club, zündeten eine orangefarbene Fackel und verteilten neben dem Grün oranges Pulver, wie auf Aufnahmen zu sehen war. Anschließend wurden die Protestler von der Polizei abgeführt. Travis Smyth gelang indes kurz zuvor ebendort ein Hole-in-One.

"Es wird keine Hole-in-Ones mehr geben, wenn unsere Gesellschaft zusammenbricht. Wir müssen die 100 neuen Öl- und Gaslizenzen unserer Regierung stoppen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten", twitterte die Gruppe zur Aktion. Der Australier Smyth wurde für sein Kunststück frenetisch gefeiert. Den Cut wird er voraussichtlich aber verpassen.

Dabei gilt das vorletzte Loch als tückisch. So hatte Smyth in der Auftaktrunde auf dem Par-3 noch fünf Schläge benötigt und ein Doppel-Bogey gespielt. "Es ist unglaublich. Gestern war ich noch geschockt. Jetzt war es ein Moment, den ich niemals vergessen werde", sagte Smyth.

Die Aktivisten von Just Stop Oil fordern von der britischen Regierung ein sofortiges Ende der Vergabe neuer Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas. Unterstützerinnen und Unterstützer der Gruppe hatten in der Vergangenheit mehrfach für Aufsehen gesorgt. Vor einem Jahr protestierten sie etwa beim Formel-1-Grand-Prix in Silverstone. Zuletzt sorgten sie beim Tennisturnier in Wimbledon für Unterbrechungen, indem sie den Platz stürmten sowie orangefarbenes Pulver, Puzzleteile und Konfetti warfen.