Am Donnerstag ist auf der Golfanlage in Maria Lankowitz weißer Rauch aufgestiegen: Miguel Angel Jimenez, eines der bekanntesten Gesichter der European Tour, genoss die eine oder andere Zigarre und feierte bei den Gösser Open sein Debüt als Caddy - er begleitete seinen Sohn Victor bei seinem dritten Turnier als Golfprofi.

21 Mal hat der 57-jährige Spanier selbst einen Siegerpokal in der höchsten Golfserie Europas in die Höhe gestemmt - und nun stand er seinem Sohn als Träger des Golfbags und Berater zur Seite. "Ich bin cool geblieben, wenn er einmal einen schlechten Schlag gemacht hat. Ich spiele heuer meine 33. Saison als Profi und weiß daher ganz gut, was im Golf alles passieren kann. Manchmal hat es mich heute schon gejuckt und ich hätte gerne selber einen Ball geschlagen, aber das möchte ich eigentlich ja immer."

Noch in der Vorwoche haben die beiden gemeinsam in ihrer Heimat in Malaga trainiert - da war der gemeinsame Auftritt in der Weststeiermark noch nicht geplant. Doch Jimenez fragte kurzerhand Niki Zitny, dem Sportdirektor des Österreichischen Golfverbands, ob es für seinen Sohn noch einen Startplatz bei den Gösser Open gäbe - und Zitny sowie Turnierorganisator Gerald Stangl sagten prompt zu.

Das Jimenez-Duo bedankte sich mehrmals artig für die Gastfreundschaft. Und die hat die Golf-Ikone auch genossen: Nach der Runde nahm er entspannt im Gastro-Bereich der Golfanlage Platz, nahm sich Zeit für Fotowünsche von Golfern und Fans. Sein Sohn beendete die Auftakt-Runde mit 70 Schlägen (zwei unter Par), die beste Runde des Tages gelang seinem Landsmann Daniel Berna Manzanares mit einer 63er-Runde. Einen guten Start erwischte auch der steirische Lokalmatador Fabian Lang: Der 17-Jährige liegt mit fünf unter Par am geteilten zehnten Rang.