Der Spanier Jon Rahm hat am Sonntagabend (Ortszeit) die 121. US Open der Golfer in San Diego gewonnen. Rahm brauchte in der vierten Runde 67 Schläge und war so in der Endabrechnung (278 Schläge) um einen besser als der Südafrikaner Louis Oosthuizen. Während Rahm damit seinen ersten Major-Titel gewinnen konnte, ist Oosthuizen weiterhin mit einem speziellen "Major-Fluch" belegt: Schon zum sechsten Mal landete er bei einem Grand-Slam-Turnier auf dem undankbaren zweiten Platz.
"Das ist die Kraft des positiven Denkens", sagte Rahm mit dem Pokal in der Hand. Er fing Oosthuizen mit zwei Birdies auf den Bahnen 17 und 18 praktisch auf der Ziellinie ab. Wegen eines positiven Coronatests vor zwei Wochen hätte Rahm die US Open beinahe verpasst, doch konnte er die vorgeschriebene Quarantäne rechtzeitig beenden. Mit seinem Sieg übernahm auch die Führung in der Golf-Weltrangliste.
Der 26-Jährige war vor der Abschlussrunde auf dem Torrey Pines Golf Course in La Jolla noch mit drei Schlägen Rückstand auf dem sechsten Platz gelegen. Er überholte damit die Ex-Aequo-Führenden Oosthuizen, Mackenzie Hughes (CAN) und Russell Henley (USA) sowie den vierfachen Major-Sieger Rory McIlroy (NIR) und Vorjahressieger Bryson DeChambreau (USA).
Das Feld wurde in der vierten Runde auch auf den Plätzen gehörig durchgewirbelt. Dritter wurde der US-Amerikaner Harris English (281 Schläge), den geteilten vierten Platz (282 Schläge) belegten Guido Migliozzi (ITA), Brooks Koepka und Collin Morikawa (beide USA). Hughes und Henley fielen vom geteilten ersten Platz auf den 13. bzw. 15. Platz zurück. McIlroy wurde 7., DeChambreau nur 26.
Der Par-71-Kurs von Torrey Pines nördlich von San Diego ist mit 7.135 Metern enorm und damit der zweitlängste Platz in der Geschichte der Major-Turniere. Der Burgenländer Bernd Wiesberger hatte am Freitag den Cut mit 147 Strokes um einen Schlag verpasst und war auf Platz 72 gelandet.