Nachdem Bernd Wiesberger auf der 18. Spielbahn seinen relativ kurzen Birdie-Putt nicht verwerten konnte, nahm er nach dem Par den Ball, versenkte ihn im Wasser und ließ seinen vollen Frust nach einer enttäuschenden dritten Runde heraus. Mit einer Runde von 74 Schlägen (zwei über Par) verlor er im Kampf um den Gesamtsieg enorm an Boden. Dabei lag er nach acht Löcher schon drei unter für den Tag.

Trotzdem hat der Burgenländer nach wie vor alle Chancen auf den Gewinn der Gesamtwertung, er braucht aber die Schützenhilfe von Mike Lorenzo-Vera (FRA) und Rory McIlroy (NIR). Lässt das Duo Wiesbergers Kontrahenten Jon Rahm, der mit einer starken Runde (sechs unter Par) in geteilter Führung mit dem Franzosen liegt, und Tommy Fleetwood hinter sich, gewinnt der Österreicher. Ein dritter Rang wäre für den Spanier und den Engländer zu wenig, da der Vorsprung des Österreichers zu groß ist. Dann wäre es auch egal, welche Position der 34-jährige Wiesberger am Ende des Finalturniers einnimmt.

Rechenspiele

Das Ergebnis von Wiesberger beim Finalturnier in Dubai kommt ins Spiel, sollten Rahm und Fleetwood alleinige bzw. geteilte Zweite werden. Da kann er aber den Gesamtsieg kaum verhindern, höchstens es gelingt ihm eine Traumrunde und er kann sich noch unter die Top-Fünf nach vorne arbeiten, was aber mehr als unrealistisch ist. Bei einem Sieg von Fleetwood oder Rahm müsste er alleiniger Zweiter werden, was einem Wunder gleichkommen würde.

"Es war ein wirklich frustrierender Tag heute, ich bin völlig enttäuscht. Mein Spiel ist mir auf den zweiten neun Löchern völlig außer Kontrolle geraten. Das Vertrauen in die Schläge war besonders im kurzen Spiel nicht mehr vorhanden", meinte Wiesberger nach seinem harten Tag auf dem Golfplatz. Er zeigt sich aber kämpferisch: "Ich muss mich für Sonntag neu fokussieren und das Beste aus der Woche herausholen."

Schwab solide

Mit eins unter Par (71 Schläge) konnte sich Matthias Schwab wieder etwas nach vorne arbeiten. Er könnte mit einer guten Schlussrunde der erste Österreicher werden, der beim Finalturnier in die Top 10 kommt.