"Bezeichnen wir es als etwas ungeschickt“, konnte Markus Brier im Nachhinein schon wieder leicht über sein Missgeschick auf dem 13. Loch schmunzeln. Da hatte der Wiener auf dem Par 3 ein Doppel-Bogey ausgefasst, „weil ich den Putt aus 20 Zentimetern verschoben habe. Dabei sollte ich eigentlich wissen, dass man bei nassen Verhältnissen Schläger und Ball putzt.“ Am Ende schaute für den 51-Jährigen wie bereits am ersten Tag der zur Staysure Tour zählenden Austrian Senior Open am Murhof eine 71er-Runde (1 unter Par) heraus. Brier hält damit vor dem Finaltag am Sonntag (ab 8.30 Uhr) den geteilten 26. Platz – 14 Schläge hinter dem überlegen führenden Argentinier Jose Coceres, der auf der gestrigen, wegen Regens für eineinhalb Stunden unterbrochenen zweiten Runde knapp vor Einbruch der Dunkelheit noch eine bärenstarke 62 ins Klubhaus brachte.

Vor allem das magere lange Spiel hätte einen besseren Score Briers verhindert. „Die Abschläge auf den Par 5 sind derzeit zu schlecht, um dann noch ein Birdie spielen zu können“, spart der bestplatzierte Österreicher im Feld nicht mit Selbstkritik. Voll des Lobes ist der zweifache European-Tour-Sieger aber hinsichtlich der Veranstaltung: „Dieses Turnier ist wirklich besonders. Es ist alles mit Liebe gemacht. Egal, ob in der Organisation oder im Restaurant – die Leute sind sehr bemüht und man fühlt sich hier nicht nur als Gast, sondern als VIP. Auch die Spielerkollegen sagen, dass es das nur selten auf der Tour gibt.“

Brier bläst nochmals zum Angriff

Am Sonntag will Brier nochmals angreifen und auch wieder zu seiner Topform für den heißen Herbst finden. „Nach dem Murhof stehen noch drei oder vier Turniere an, auf den Seychellen und auf Mauritius geht es nochmals um viel Geld. Ich will es in der Rangliste unbedingt noch in die Top zehn schaffen – dann hätte ich einen Startplatz bei den US- und wahrscheinlich auch bei den Japan Open“, sagt die aktuelle Nummer 11 der Order of Merit.

Nicht nach Wunsch lief es für Österreichs aktuelle Top-Golfer. Matthias Schwab (um einen Schlag) und Bernd Wiesberger verpassten auf der European Tour bei der Dunhill Championship den Cut. Und auch Sepp Straka ist beim US-PGA-Tour-Wochenende in Napa nur noch Zuschauer.