Er ist der Rekordhalter, was die längste Zeit als Nummer eins der Golf-Welt betrifft, jetzt hat der sportliche Sinkflug von Tiger Woods einen neuen Tiefpunkt erreicht: Er gehört nicht mehr zu den besten 1.000 Profi-Golfern der Welt. Im aktuellen Ranking wird der 14-malige Major-Sieger aus den USA erstmals nicht in den Top-1000, sondern auf Position 1.005 geführt. In seiner 1996 begonnenen Karriere als Berufsspieler stand der inzwischen 41-jährige Sport-Milliardär aus Kalifornien insgesamt 683 Wochen an der Spitze der Weltrangliste.
Bei der British Open, die am Donnerstag im Royal Birkdale Golf Club in Southport beginnen, ist Woods nicht am Start. Anders als Bernd Wiesberger: das Österreichische Golf-Aushängeschild tritt als Nummer 29 der Welt im Rennen um die Trophäe, den "Claret Jug", an. Der Burgenländer ist einer von fünf Österreichern, die nun besser platziert sind als Tiger Woods. Dazu gehören auch Martin Wiegele (453.), Sepp Straka (693.), Manuel Trappel (790.) und Lukas Nemecz (801.).
Woods' sportliche Zukunft steht in den Sternen
Ende Mai sorgte Tiger Woods für Negativ-Schlagzeilen, als er in Florida kurzzeitig wegen des Verdachts auf Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss festgenommen wurde. Woods machte damals eine "unerwartete Reaktion" auf verschriebene Medikamente für seinen Zustand verantwortlich und begab sich daraufhin in ärztliche Behandlung. Der Golfstar hatte sich im April erneut einer Rücken-OP unterzogen, die vierte innerhalb von drei Jahren. Seine sportliche Zukunft ist deshalb ungewiss.
Im Unterschied zur Weltrangliste im Tennis wird das Ranking im Profigolf nicht über ein Jahr, sondern über zwei Jahre geführt. In den vergangenen 24 Monaten hatte Woods wegen seiner Rückenprobleme kaum noch Turniere bestritten.