Xander Schauffele triumphierte am Sonntag nach einem starken Finish bei den 152. British Open. Der Olympiasieger von Tokio 2021 setzte sich im Royal Troon GC in Schottland je zwei Schläge vor seinem Landsmann Billy Horschel und dem Engländer Justin Rose durch. Der Österreicher Sepp Straka klassierte sich nach Rang zwei im Vorjahr auf Position 22.

Der 30-jährige US-Amerikaner Schauffele spielte am Schlusstag eine 65er-Runde (sechs unter Par) und schob sich vom geteilten zweiten Zwischenrang noch am nach drei Umläufen führenden Horschel vorbei. Im Mai hatte er bei der PGA Championship in Louisville (Kentucky) seinen ersten Majorsieg eingefahren. Für den Sieg beim ältesten noch ausgetragenen Golfturnier der Welt erhielt der Kalifornier nicht nur die traditionsreiche silberne Weinkaraffe, den „Claret Jug“, als Pokal sondern auch 3,1 Mio. US-Dollar (2,85 Mio. Euro) Preisgeld.

Strakas Schlussrunde war wie sein gesamtes Turnier von Aufs und Abs geprägt. Österreichs Nummer eins spielte mit vier Birdies und vier Bogeys (Schlaggewinnen bzw. Schlagverlusten) eine Par-Runde, schob sich damit aber von Rang 33 nach Tag drei im Schlussklassement noch nach vorne. Am Ende wurde es 13 Schläge hinter dem Sieger sein zweitbestes Ergebnis bei den Open Championship und das viertbeste seiner Karriere bei einem Major. Auf die Top Ten fehlten Straka genau die vier Schläge, die er über dem Platzstandard lag.

Im Vorjahr hatte Straka noch bis zum Schluss um seinen ersten Major-Sieg gekämpft. Dieser Chancen beraubte sich der in den USA lebende gebürtige Wiener diesmal bei anhaltend schwierigen Witterungsbedingungen mit Wind und Regen bereits auf der zweiten und dritten Runde. Die Form des Weltranglisten-27. scheint zwei Wochen vor dem Golf-Turnier der Olympischen Spiele in Paris dennoch zu stimmen. Vor drei Jahren in Tokio hatte Straka bis zum Ende um die Olympia-Medaillen mitgespielt und schließlich Rang zehn belegt.

Tiefer Frust herrschte nach den British Open bei US-Superstar Tiger Woods und dem Weltranglistenzweiten Rory McIlroy aus Nordirland. Beide hatten den Cut nach zwei Tagen verpasst. Woods zog nach der schwachen Leistung sofort Konsequenzen und erklärte seine Saison für beendet. An ein Karriereende denkt der 48-Jährige, der nach einem schweren Autounfall vom Februar 2021 und zahlreichen Operationen körperlich immer noch Probleme hat, aber laut eigenen Angaben noch lange nicht.