Vor dem heutigen Spiel der HSG Graz gegen Linz musste sich Maximilian Maier erst an seinen Arbeitsplatz gewöhnen. Als Spieler stand er jahrelang für die Grazer auf dem Feld, führte die Steirer als Kapitän sogar in die höchste österreichische Spielklasse. Heute zeigt er im Livestream auf www.kleinezeitung.at (ab 18 Uhr) sein Talent als Kommentator – mit einer großen Portion Respekt. "Vor meiner ersten Partie als Profi war ich sicher nicht so nervös, wie vor meinem Debüt als Kommentator", erklärt Maier, der zum zweiten Mal vor dem Mikrofon sitzt. "Es ist für mich auch ein Privileg, in solchen Zeiten nahe an der Mannschaft und live in der Halle zu sein. Auch wenn die Fans fehlen, wird es ein tolles Erlebnis."
Doch nicht nur für Maier soll die heutige Partie zu einem "tollen Erlebnis" avancieren, auch den Akteuren auf dem Feld traut er viel zu. Für die HSG geht es in der Qualifikationsgruppe um den fixen Klassenerhalt und den Einzug in die Play-offs. Dafür braucht es einen Platz unter den besten Zwei. "Sie haben das Zeug dazu, sehr viele Spiele zu gewinnen und sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Wenn du gleich mit einem Sieg in die Quali-Gruppe startest, ist sehr viel möglich", meint der ehemalige Rückraumspieler. Die HSG könne laut Maier an einem guten Tag jeden Gegner in dieser Gruppe schlagen, auf der anderen Seite aber an einem schlechten Tag gegen jedes dieser Teams verlieren.
Mit drei Bonuspunkten starten die Steirer als drittplatzierte Mannschaft. Verändert sich an der Tabellenposition nichts, bedeutet dies die Teilnahme am Abstiegs-Play-off und den direkten Kampf um den Klassenerhalt. So geschehen in der Aufstiegssaison 2017/18, als man gegen den HC Bruck im entscheidenden dritten Spiel knapp mit 24:23 gewann. Daraufhin verließ Maier seinen Herzensklub nach Jahren in Richtung Leoben. Den schönsten Moment seiner Karriere verbrachte er mit dem Aufstieg 2017 aber in der Landeshauptstadt. "Das war der beste Tag für mich und den ganzen Verein. Wir haben damals mehr als zehn Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet."