Österreichs Handballteam muss in der letzten Partie der WM-Vorrundengruppe C heute ab 17.30 Uhr (ORF Sport + live) Tunesien mit einem Torverhältnis von +11 Toren oder mehr bezwingen, sonst ist der Traum von der Hauptrunde geplatzt. Denn die Schützenhilfe der Saudis in der ersten Partei des Tages blieb aus. Chile sicherte sich in einer unfassbar schlechten Partie den zweiten vollen Erfolg. Saudi-Arabien konnte den Südamerikanern von Beginn an nicht Paroli bieten und unterlag 27:32 (13:21). Beide Teams wirkten müde, matt und phasenweise planlos. Dass das Spiel noch einmal spannend wurde, lag einerseits daran, dass Chile noch massiv abgebaut hatte und die Saudis einigermaßen ins Spiel fanden. Die Araber vergaben dabei Chancen in Hülle und Fülle sträflich.
Der Modus der WM besagt, dass bei Punktgleichheit mehrerer Teams aus den direkten Ergebnissen eine separate Tabelle errechnet wird. Mit einem Sieg über Tunesien hätten Österreich, Tunesien und Chile allesamt vier Punkte und Österreich bräuchte nach der 24:32-Pleite gegen die Südamerikaner einen hohen Sieg (+11), um in dieser Tabelle die Führung zu übernehmen und die Vorrunde als Dritter abzuschließen. Ein Sieg mit zehn Toren Vorsprung würde auch reichen, wenn Österreich mehr als 37 Tore schießt. Gastgeber Dänemark und Norwegen stehen schon vor dem direkten Duell als Aufsteiger fest.
Eine Niederlage gegen Tunesien würde den Österreichern den fünften Platz bescheren. Dann wird in Kopenhagen im Presidents Cup um den 17. Platz gespielt. Als Vierter ginge es nach Köln.