Die Handball-Weltmeisterinnen Norwegens haben am Sonntag ihr EM-Gold von 2014 erfolgreich verteidigt. In einer Neuauflage des vorjährigen WM-Finales von Herning (31:23) besiegten die Skandinavierinnen im Göteborger Kontinentalendspiel EM-Finaldebütant Niederlande in Göteborg 30:29 (15:15). Es war die dritte wichtige Niederlage der Niederlande gegen Norwegen binnen einem Jahr.
Nach der Schlappe im WM-Finale hatte das "Oranje"-Team das Spiel um Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 26:36 und damit ebenfalls klar verloren, diesmal machten sie es aber um einiges spannender. Sie starteten gegen den Favoriten ambitioniert und arbeiteten sich einen 13:9-Vorsprung heraus.
Spannung in der Schlussphase
Doch die Norwegerinnen kamen noch vor der Pause heran, gingen sogar 15:14 in Front, ehe Augenblicke vor dem Wechsel noch der Ausgleich fiel. In Hälfte zwei schien der nun siebenfache Europameister bald entscheidend voran (29:22), musste in der Schlussphase aber noch den Anschlusstreffer hinnehmen und ziemlich zittern. Ein Fehlwurf und ein schlecht gespielter Freiwurf der Niederlande brachten die Entscheidung.
Bronze war davor zum dritten Mal nach 2002 und 2006 an Frankreich gegangen. Die Olympia-Zweiten von Rio gewannen das Spiel um Platz drei gegen Rekord-Olympiasieger Dänemark 25:22 (14:9). Zur besten Spielerin des Turniers wurde mit Nycke Groot die zentrale Aufbauspielerin der Niederlande gewählt. Die Norwegerin Nora Mörk wurde mit 53 Treffern Torschützenkönigin, im Finale traf sie zwölfmal.