Das Vorweihnachtswunder ist ausgeblieben. Österreichs Handball-Frauen haben sich im zweiten Spiel der Heim-EM am Samstag in Innsbruck Titelverteidiger Norwegen mit 24:38 (14:23) deutlich geschlagen geben müssen. Im Duell mit dem neunfachen Titelträger war der Klassenunterschied nicht zu verbergen, die Partie für Rot-Weiß-Rot aber ohnehin nur ein „Bonusspiel“. Liefern muss man wieder am Montag (18.00 Uhr) im Showdown um den Aufstieg gegen Slowenien.
Die Gastgeberinnen erwischten in der mit 3.730 Zuschauern etwas besser als Donnerstag beim Auftaktsieg über die Slowakei gefüllten Olympiahalle einen durchaus achtbaren Start. Viele der Angriffe wurden erfolgreich abgeschlossen. Immer wieder kam man mit schnellen Aktionen gegen die körperlich klar überlegenen Norwegerinnen in gute Abschlusspositionen, auch das Zusammenspiel mit Kreisläuferin Josefine Hanfland trug mehrmals Früchte.
Sieg war nie in Gefahr
Dass man in der Defensive praktisch keinen Zugriff auf Welthandballerin Henny Reistad und Co. bekam und auch Torfrau Lena Ivancok wenig ausrichten konnte, wirkte sich - noch - nicht ganz so merkbar aus. Nach einer Viertelstunde stand es zwar schon 12:7 für Norwegen, noch einmal aber kämpften sich Johanna Reichert und Co. auf 11:14 heran (19.). Dann aber musste man abreißen lassen. Vorne ging nicht mehr viel, hinten reichten den Kontrahentinnen meist wenige Pässe, um zum Erfolg zu kommen.
Doch Rot-Weiß-Rot wollte sich trotz eines Neun-Tore-Rückstands zur Pause nicht kampflos ergeben. Der Abstand konnte zumindest eine Viertelstunde lang konstant gehalten werden, im Tor zeigte nun Antonija Mamic auf. Im Finish bauten die neunfachen Titelträger den Vorsprung allerdings doch noch etwas aus - und landeten im 14. Bewerbsspiel gegen Österreich bei 3 Remis einen völlig ungefährdeten 11. Sieg.