Es ist der späte Lohn einer langen – eigentlich verkorksten – Saison. Die HSG Bärnbach/Köflach setzte sich am letzten Spieltag gegen Hollabrunn in der eigenen Halle 31:24 durch und schaffte, was im Herbst keiner mehr für möglich gehalten hatte: den Klassenerhalt. Die besiegten Niederösterreicher konnten dem Druck der Weststeirer nicht standhalten und treten den Weg in die Zweitklassigkeit – die HLA Challenge – an.

Von Anfang an entwickelte sich das Spiel ganz nach dem Geschmack der Weststeirer. Ab der achten Spielminute waren nur noch die Mannen um Spielertrainer Robert Weber in Führung, konnten den Vorsprung auf bis zu neun Tore ausbauen und waren letztlich nie in Gefahr abzusteigen. Weber selbst, der auch alle seiner vier Sieben-Meter verwertete, und Eigenbauspieler Christian Bellina waren mit sechs Toren die treffsichersten Weststeirer. „Ein souveräner Auftritt, eine tolle Teamleistung“, war Obmann-Stellvertreter Christian Glaser zufrieden. „Es war immer einer von uns da. Das war zu Saisonbeginn so nicht zu erkennen.“

Ob Robert Weber bleibt, ist noch offen

Mit dem siebenten Sieg im 28. Spiel der Saison wurde der Klassenerhalt also fixiert. Und damit ist auch offen, ob Österreichs Handball-Rekordnationalspieler Weber auch in der nächsten Spielzeit in der Weststeiermark als Spieler und Trainer zur Verfügung stehen wird. Den Weg in die Zweitklassigkeit wäre Weber bekanntlich nicht mitgegangen. Jetzt hat er ein Angebot von Präsident Otto Kresch vorliegen, das er wohl zeitnah beantworten wird – in welche Richtung auch immer. Glaser: „Jetzt feiern wir, dann schlafen wir aus, und dann reden wir einmal.“

Die HSG Graz unterlag im letzten Saisonspiel zu Hause gegen Vöslau 33:34 und beendete die Meisterschaft auf dem zehnten Rang. Paul Offner war mit neun Toren am letzten Spieltag der treffsicherste Grazer.