Nach der Verletzung ihre Partnerin Sabine Swoboda zog das Österreichische Olympische Comite ihre Nominierung zurück. Wie tief sitzt der Schock?
SARA MONTAGNOLLI: Es ist unglaublich. Ich habe am Dienstag davon erfahren. Bis Donnerstag haben wir alles versucht, um das ÖOC umzustimmen. Ohne Erfolg, ich bin am Boden.

Wie hat das ÖOC argumentiert?
MONTAGNOLLI: Der ÖOC-Arzt hat Sabine untersucht, nachdem ihre Rückenschmerzen wieder stärker geworden sind. Wir haben uns von diesem Menschen Hilfe erwartet, nicht dass er unseren Traum zerstört.

. . . und der lautete Olympia 2008 in Peking?
MONTAGNOLLI: Genau. Sabine und ich haben uns ausschließlich auf Beachvolleyball konzentriert, haben viel Geld investiert und drei Monate im Jahr in Brasilien trainiert. Ich weiß gar nicht wie viele Geburtstage und sogar Begräbnisse ich verpasst habe. Es ist wie ein Berufsverbot.

Aber geht die Gesundheit Ihrer Partnerin nicht vor?
MONTAGNOLLI: Natürlich tut sie das, aber wir sind Leistungssportler. Jeder hier hat ein Wehwehchen. Der ÖOC-Arzt wollte gleich operieren, zwei andere Ärzte haben gesagt, dass Sabine spielen kann. Sie wollte das. Es gab auch eine Ersatzpartnerin.

Und diesen Einwand hat das ÖOC nicht zugelassen?
MONTAGNOLLI: Wie auch? Da gab es diese Diagnose für Sabine und danach wurden wir nicht mehr befragt. Wir hätten Gutachten vorlegen können. Ich wünschte, es gäbe einen Weg die Zeit eine Woche zurückzudrehen, dann säßen wir morgen im Flugzeug nach Peking.

Wie geht es weiter?
MONTAGNOLLI: Erst mache ich mit meiner Mutter ein paar Tage in Italien Urlaub. Danach geht es mit Kerstin Pichler auf die World Tour. Der Traum bleibt: jetzt eben die Olympischen Spiele 2012.