Wenn Beachvolleyballer übereinander sprechen, dann hinter dem Rücken. Da werden Finger gespreizt und Fäuste geballt, großes Kino mit kleinen Zeichen. Auf den lauten Centre Courts dieser Welt wäre eine Verständigung während des Spiels sonst kaum möglich, außerdem soll der Gegner über den kommenden Spielzug im Dunklen gelassen werden.

Fingerzeichen. Die so kryptisch wirkenden Finger-Zeichen signalisieren dabei dem eigenen Partner lediglich die Block-Taktik für den kommenden Angriff. Die Varianten auf der 64 Quadratmeter großen Spielfläche lassen sich an der sprichwörtlichen Hand abzählen: an der Linie, diagonal oder ein angetäuschter Block. Die linke Hand steht dabei für den linken gegenüberstehenden Gegner, die rechte - naturgemäß - für den rechten Gegenspieler.

Bedeutungen. Ein nach unten abgespreizter Finger signalisiert dabei dem Partner "entlang der Linie blocken". Zwei gespreizte Finger stehen für "blocke diagonal." Eine Faust sagt "auf den Block verzichten." Wenn die Finger gesprochen habe, sind die Hände dran - die Teampartner werden gemäß der gewählten Taktik versuchen, die Attacke des Gegners zu blocken und ihrerseits zum Gegenangriff überzugehen. Spionieren ist übrigens streng verboten. Wer beispielsweise den eigenen Trainer im Zuschauerraum hinter den Gegner platziert und sich so die Taktik mitteilen lässt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.

Platzverbit für Trainer. Für Trainer herrscht während eines Spiels überdies Platz- bzw. Sprechverbot: "Schließlich kann niemand wissen, was ein Coach seinen Schützlingen in einer Fremdsprache zuruft - durch die Regel herrscht Chancegleichheit für alle", erzählt Profi Robert Nowotny aus seiner Beachvolleyball-Erfahrung

Cut, Shot und Cross. Ist das Spiel in vollem Gange, werden die Finger vorne gebraucht - dann übernehmen kurze, gerufene Kommandos die Verständigung: "line" (Longline), "cross" (diagonal geschlagener Angriff), "shot" (über den Block auf die Linie spielen) und "cut" (diagonale Finte) schallen dann über die Sandkiste.