Auf den ersten Sieg auf höchster europäischer Klubebene müssen die Bulls aus Kapfenberg nach den Niederlagen in der Champions-League-Qualifikation 2017 gegen Benfica noch immer warten. Das Hinspiel gegen BC Kiew ging aber immerhin nicht verloren. Den Zuschauern im recht gut besuchten Sportpark in Graz stand die Verwunderung ins Gesicht geschrieben, als der Schiedsrichter das Spiel zwischen Kapfenbergern und Ukrainern beim Stand von 66:66 (35:35) nach vier Vierteln beendete. „Durchaus ungewöhnlich“, schmunzelte auch Bulls-Sportdirektor Michael Schrittwieser, der seine Mannschaft „phasenweise sehr stark“ gesehen hat.
Vor allem Bogic Vujosevic ragte einmal mehr heraus, der Routinier steuerte 31 der 66 Punkte bei. „Er ist ein großer Spieler“, sagt Bulls-Coach Mike Coffin. „Einer für wichtige Punkte und entscheidende Spielzüge.“ Ganz zufrieden war der 48-Jährige aber nicht mit seiner Mannschaft. „Wir haben zu viele Fehler gemacht. Wir hätten gewinnen müssen.“
Dazu haben die Kapfenberger schon am Freitag in Kiew Gelegenheit. Da findet dann das Rückspiel gegen die Ukrainer statt. Sollte der Sieg gelingen, wartet in der zweiten Qualifikationsrunde die spanische Mannschaft San Pablo Burgos. Wobei: In der Ukraine ist dann gar kein Sieg notwendig. Denn so ungewöhnlich das 66:66 zu Hause sein mag, der Bulls-Sportdirektor brachte es – nicht ganz ernst gemeint – auf den Punkt: „Dort reicht uns jedes Unentschieden ab 67:67 zum Aufstieg.“