Der 21-jährige Wiener Jakob Pöltl, Österreichs erster und einziger NBA Export, verzeichnete in jedem seiner drei bisherigen Spiele mit den Toronto Raptors in der NBA Summer League je ein Double-Double. Als Double wird im Basketball das Erreichen einer zweistelligen Ausbeute in einer der fünf positiven statistischen Kategorien (Punkte, Rebounds, Assists, Steals und Blocks) bezeichnet.
Im Spiel in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen die Denver Nuggets trug der österreichische Nationalteamspieler 17 Punkte und zehn Rebounds bei.
Pöltls Erfolge sind Ergebnisse harten Trainings
Doch auch wenn diese Ergebnisse noch so triumphierend klingen mögen. Man darf nicht vergessen, dass sie nur ein Produkt von hartem, jahrelangem Training sind. Besonders Pöltl legte sich ins Zeug, um seine Fähigkeiten im Basketball zu verbessern. Nach Ende der regulären Saison in der NBA im Mai, beteuerte der Wiener, sich von nun an auf seinen Wurf und seine Kraft zu fokussieren. Im Mai und Juni begab er sich außerdem nach Bamberg unter die Fittiche von Stefan Weissenböck, der schon viele deutsche Basketball-Meister individuell betreute.
Zurück in Amerika, liegt der Fokus momentan auf Dreipunkt-Würfen und dem Spiel von Außen. Diese Fähigkeiten würden den Wert Pöltls für seine Mannschaft um ein erhebliches Maß steigern, da er in diesem Fall die positiven Eigenschaften eines Centers, wie zum Beispiel seine Größe oder Stärke, mit den Vorteilen eines Flügelspielers, wie zum Beispiel Würfe von Außen oder gute Ballkontrolle, vereinen würde.
Fakt ist, dass das volle Potenzial von Pöltl bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist und er sich auf eine interessante Zukunft in der NBA freuen kann.
Lorenz Wanker