Am Ende, nach 40 Spielminuten, war es ein verdienter zweiter Sieg, den die Gunners aus Oberwart im Finale der Superliga gefeiert hatten. Die Burgenländer haben sich mit dem 72:67 in der „Best of Five“-Serie um die Meisterschaft den ersten „Matchball“ gegen den UBSC Graz gesichert. Die Gunners taten vor allem nach einem Pausenrückstand genau das, was nötig war, um die starken Legionäre der Grazer in Schach zu halten. Eine aggressive Deckung schon gegen den Guard – wenn nötig auch zu zweit – und ein aufopferungsvolles Handeln in der gesamten Verteidigung. Die Trefferquote war auf beiden Seiten der Halle ohnehin nicht berauschend.

Dass sich Graz-Spielmacher Zachery Deshon Cooks noch vor der Pause die Hüfte lädiert hatte, spielte den „Kanonieren“ in die Karten. „Wir müssen so ehrlich sein“, sagt Manager Karl Sommer, „Cooks können wir nicht ersetzen.“ Wie gewohnt, spielten die Legionäre im Plan von Trainer Ervin Dragšič die (alleinige) Hauptrolle. „Wir waren in der Verteidigung ein paar mal dumm und Oberwart hat das genutzt.“ Bezeichnend war auch, dass der Gegner insgesamt zehn und Graz nur sieben Spieler eingesetzt hatte. Mit Fouls dezimierten sich die Grazer selbst Jalen Shaw und zum Ende auch Quinton Daniel Green mussten mit fünf Fouls vom Feld.

So schwanden bei Graz auch die spielerischen und physischen Kräfte und obendrein haderte der UBSC auch mit Entscheidungen der Unparteiischen. „Verloren haben wir das Spiel selbst“, sagte Sommer, der sich vom dritten Spiel am Donnerstag die Wende erwartet. „Respekt vor der Mannschaft von Oberwart, aber sie haben keine besseren Spieler als wir.“ Gespielt wird in Kapfenberg Walfersam, da der Sportpark belegt ist. „Man hat mit Graz nicht oft die Chance, den Titel zu gewinnen und im Basketball ist schon viel passiert.“ Für ein kleines Wunder unter dem Korb müssen sich die Grazer allerdings steigern.