Es war nie mein Kindheitstraum, in der amerikanischen Footballliga zu spielen“, gesteht Markus Schaberl, der erst vor drei Jahren mit der Jagd nach dem „Laberl“ begonnen hat und heute als Wide Receiver Teil der Graz Giants ist. Aber: „Wenn ich etwas mache, dann stehe ich voll dahinter und möchte es auf höchstem Level betreiben.“ Trotzdem hatte sich der 23-Jährige vergangenes Jahr mehr aus Spaß in Deutschland bei einer Sichtung der kanadischen Footballliga (CFL) angemeldet. Dort konnte der Grazer vor allem mit seinen Körpermaßen (1,98 Meter groß, 102 Kilo schwer) punkten, denn nun folgte in Innsbruck die Einladung zu einem regionalen Sichtungstraining der nordamerikanischen NFL, also der besten Liga der Welt.

Ob Schaberl auch dort überzeugen konnte, erfährt er Mitte November. Erhält er ein „Yes“, würde es zu einem zehnwöchigen Trainingslager nach Florida gehen. Läuft auch dort alles nach Wunsch, folgt das Engagement bei einem NFL-Team. Also derselbe Weg, den der Tiroler Sandro Platzgummer heuer erfolgreich gegangen ist und jetzt bei den New York Giants unter Vertrag steht.

Die ersten Rückschlüsse von der NFL-Sichtung? „Mit meinen Maßen wäre ich auf der Position des Tight End vorgesehen. Allerdings muss ich dafür noch rund 15 Kilo an Muskelmasse zulegen, darf dabei aber auch nicht meine Schnelligkeit verlieren“, erzählt Schaberl, den man nun vermehrt in der Kraftkammer antreffen kann. Das große Ziel des Steirers ist natürlich ein Platz in einem NFL-Team, „aber ist es bis dorthin noch ein sehr langer Weg.“ Und wenn es heuer nicht klappt? „Wenn sie sagen, dass ich noch ein Jahr brauche und es dann noch einmal versuchen soll, würde ich das machen“, sagt der Grazer Chemiestudent. „Und das Studium könnte ich im Fall der Fälle auch in den USA fortführen“. Bleibt zu hoffen, dass ihm der große Wurf gelingt.