Es war Steirer-Tag im Sand von Baden bei Wien. Nicht weniger als fünf weiß-grüne Protagonisten spielten auf der finalen Bühne der österreichischen Titelkämpfe der Frauen und Männer. Letztlich wurden derer drei auch mit Gold dekoriert. Die Klinger-Schwestern Dorina und Ronja wiederholten eine Woche nach dem Sieg beim Pro-Tour-Turnier (Future) von Baden ebendort ihren makellosen Erfolg: Sie marschierten ohne Satzverlust durch. "Ich bin überwältigt. Wir haben lange überlegt, ob wir die Staatsmeisterschaften überhaupt spielen sollen, weil wir schon so fertig sind von dieser intensiven Saison", sagte Ronja nach dem ersten Titel für das Duo aus Frauental, das auch bei der WM in Mexiko servieren wird.

Im Finale besiegten sie die Steirerin Katharina Schützenhöfer 2:0 (16, 22). Die Hartbergerin spielte ein Jahr nach dem Titel (mit der verletzten Standardpartnerin Lena Plesiutschnig) mit Franziska Friedl (W). "Ich genieße es, hier zu spielen, auch wenn die Klingers im Finale knapp gewonnen haben, sind wir stolz auf unsere Leistung", sagt Schützenhöfer.

Noch enger ging es im Finale der Herren zu. Das Duell zwischen dem Grazer Moritz Pristauz und Robin Seidl (K) gegen den Mühldorfer Philipp Waller und Martin Ermacora (T) wurde zum Showdown. Drei spannende Sätze mit dem besseren Ende und dem ersten Titel für Pristauz: "Das ist ein Megagefühl. Staatsmeister zu werden, ist immer ein Ziel, und das war ein unglaubliches Finale. Aber das ganze Turnier war auf so hohem Niveau." Für Partner Seidl war es Titel Nummer fünf. Eine Woche nach dem Sieg im Future stießen Waller und Ermacora an ihre Grenzen. "Das waren zwei richtig geile Wochen, aber am Ende ist uns die Kraft leider ein bisschen ausgegangen", sagte Waller nach der 1:2 (-19, 16, -19)-Niederlage.
Das Finale war aber nicht nur körperlich fordernd, immerhin kam es erst heuer zum Bruch. Im Februar gaben Pristauz und Seidl bekannt, fortan gemeinsam zu versuchen, das Olympiaticket zu lösen. Das überraschte selbst ihre langjährigen Partner Waller (Seidl) und Ermacora (Pristauz), die sich zusammenschlossen. Für Pristauz war es ein eigenartiges Gefühl, dieser Paarung gegenüberzustehen. "Da ist eine besondere Spannung da. Aber ich bin froh, dass wir gezeigt haben, dass wir den richtigen Schritt gemacht haben."