Von einem echten Heimvorteil eines österreichischen Teams in Portugal zu sprechen, wäre zwar vermessen – aber Moritz Pristauz und Martin Ermacora haben das Publikum in Espinho dennoch auf ihrer Seite gehabt. "Das war gar nicht so schwer. Wir haben nach dem Viertelfinale den Jubel von Cristiano Ronaldo gemacht und alle waren total begeistert", sagt der Grazer Pristauz. Getragen von den portugiesischen Stimmungsmachern auf den Rängen schaffte er es mit seinem Partner aus Tirol bis in das Endspiel des Challenger-Turniers, wo sie dem Weltklasse-Team Michal Bryl und Bartosz Losiak aus Polen sogar den ersten Satz abgeluchst haben.
"Sie haben sich dann stabilisiert, eine taktische Umstellung vorgenommen und dann hatten wir keinen Zugriff mehr", sagt Pristauz. Das 1:2-Endergebnis (17, -13, -11) liest sich knapp, dennoch überwiegt beim 26-Jährigen das Positive: "Das war ein super Turnier. Mit Espinho haben wir bislang keine guten Erfahrungen gemacht."

Umso mehr freut ihn das Ergebnis. Und letztlich stimmt ihn auch die Entwicklung positiv. "Man sieht, dass wir einen Schritt nach vorne machen, die Ergebnisse kommen dann von selbst. Wir sind zufrieden, wie wir mit dem Trainer und wie wir an uns arbeiten. So kann es weitergehen", sagt Pristauz. Bei Martin Ermacora war "nach einer so knappen Niederlage im dritten Satz die Enttäuschung natürlich da. Aber jetzt freuen wir uns auf Wien".

Für Moritz Pristauz und Martin Ermacora ist es ein Motivationsschub zur rechten Zeit: Von 2. bis 7. August findet am Heumarkt in Wien der Nations Cup statt. Pro Nation und Geschlecht treten zwei Teams an, um erstmals um den Europameistertitel der Nationen zu spielen. Neben Pristauz und Ermacora treten auch Philipp Waller und Robin Seidl in Wien an – und auch bei steirisch-kärntnerischen Duo stimmt die Form.

Waller und Seidl siegten in Litzlberg

Waller und Seidl haben das Pro Beach Battle im oberösterreichischen Litzlberg gewonnen. Im Finale besiegte das Duo die Tschechen David Perusic/Ondrej Schweiner mit 2:1 (-20, 17, 13). "Hier bebt das Stadion, da bekommt man Gänsehaut. Das will man nicht versäumen, weder als Spieler noch als Fan", sagte der Steirer Waller nach dem Finalsieg.

Auch im Finale der Frauen gab es steirische Beteiligung: Die 17-jährige Hartbergerin Marie Bruckner ist mit der 14-jährigen Lia Berger gegen das topgesetzten Duo Eva Freiberger/Stephanie Wiesmeyr angetreten. Dort hat sich die Routine durchgesetzt – Bruckner und Berger mussten sich mit 0:2 (-15, -18)geschlagen geben.