Englisches Wetter hat Dennis Novak vorläufig vor dem Aus beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon bewahrt. Österreichs einziger Beitrag im Einzelbewerb lag gegen Jason Kubler am Donnerstag mit 3:6,4:6,4:5 im Hintertreffen. Der Australier servierte im Zweitrunden-Duell zweier aus der Qualifikation ins Hauptfeld vorgestoßener Akteure auf den Matchgewinn, ehe abrupt einsetzender Regen zu einer Unterbrechung führte. Nach über eineinhalb Stunden Pause wurde die Partie dann vertagt.
Novak stand als Nummer 153 im ATP-Ranking gegen die Nummer 99 als Außenseiter am Court 16. Er hatte das bisher einzige Aufeinandertreffen mit dem drei Monate älteren Australier - ebenfalls auf Rasen - vor drei Jahren aber für sich entschieden. Am "heiligen Rasen" machte nun aber sein Gegner vorerst die deutlich bessere Figur. Kubler spielte grundsolide, schaffte das Break zum 4:2 und blieb danach ungefährdet. Als Novak beim Stand von 3:5 und 30:15 bei Aufschlag des Kontrahenten seine Chance witterte, antwortete dieser stark und holte sich Satz eins in nur 30 Minuten mit drei Punkten in Folge.
Kubler war in Fahrt, streute gut getimte Angriffe am Netz ein und machte im Unterschied zum Niederösterreicher deutlich weniger unerzwungene Fehler. Mit dem zweiten sich ihm bietenden Breakball holte sich der Mann aus Brisbane gleich Novaks erstes Aufschlagspiel im zweiten Durchgang. Österreichs aktuelle Nummer zwei begann zu hadern. Breakchancen gab es hüben wie drüben keine mehr, Kubler servierte zum 2:0 in Sätzen aus.
Der Eindruck, dass Novak nun besser im Spiel war, täuschte jedoch nicht. Der Niederösterreicher erarbeitete sich die Breakchance zum 2:0, die er im zweiten Versuch nutzte. Novak ballte die Faust - kassierte aber umgehend das Rebreak. Bei 4:4 stand es rasch 0:40 aus Sicht des Österreichers, Kubler nutzte seine dritte Chance und verschaffte sich erneut einen Vorteil. Noch bevor der Australier zum Service auf den Matchgewinn antrat, beendete ein Regenschauer die Partie abrupt. Der Rasen wurde nach langer Pause zwar noch einmal aufgedeckt, ein Weiterspielen war jedoch nicht mehr möglich. Die Entscheidung muss am Freitag fallen.