Viel fehlte nicht zum ganz großen Wurf, aber der Auftritt von Rowby-John Rodriguez beim European Darts Matchplay in Trier konnte sich wahrlich sehen lassen. Der Österreicher pflügte mit grandiosen Leistungen durch das Weltklassefeld und wurde erst im Finale gestoppt. Die Niederlage gegen Luke Humphries fiel mit 7:8 denkbar knapp aus.
Der 28-jährige Wiener schlug in Runde eins den Niederländer Danny Noppert und sorgte in der zweiten Runde mit einem klaren 6:2-Triumph über "Iceman" Gerwyn Price, den Weltmeister von 2021, für die Top-Sensation. Im Achtelfinale bezwang er den Deutschen Gabriel Clemens, genannt "The German Giant", der zuvor Daryl Gurney eliminiert hatte. Nathan Aspinall wurde von Rodriguez mit 6:2 abgefertigt.
Im Halbfinale traf der Österreicher dann auf den lettischen Überraschungsmann Madars Razma, u. a. Sieger gegen Rob Cross, den Weltmeister von 2018 und gewann 7:6. Im Finale führte Rodriguez gegen Humphries bereits 4:0, doch der Engländer schaffte noch die Wende und verwehrte mit seinem vierten Turniersieg dem Wiener dessen ersten Erfolg auf der Tour. Rodriguez kassierte ein Preisgeld von 10.000 Pfund (11.500 Euro).