Eine russische Hacker-Gruppe hat jüngst Namen von Sportlern publiziert, die dank medizinischer Ausnahmegenehmigungen verbotene Wirkstoffe einnehmen dürfen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat nun am Dienstag klare Vorschriften beim Umgang mit verbotenen Präparaten aus medizinischen Gründen gefordert.

Zwar müssten die Interessen jener Athleten geschützt werden, die aus therapeutischen Gründen eine im Sport verbotene Substanz nehmen, erklärte Putin in Moskau. "Aber dann sollten das zumindest alle wissen", sagte er laut der Agentur Interfax.

Ein Weg könne sein, zu kennzeichnen, ob ein Sportler eine Leistung mit einem solchen Mittel oder ohne erbracht hat. "Ich weiß es jetzt nicht, ich habe keine Antwort. Ich denke nur laut", sagte Putin. "Aber irgendetwas muss getan werden."

Russland steht seit Monaten wegen Vorwürfen gezielten Staatsdopings international am Pranger. Russische Leichtathleten und Behindertensportler durften deswegen im Sommer nicht an den Olympischen Spielen und den Paralympics teilnehmen. Die Führung der Sportnation weist die Anschuldigungen als politisch motiviert zurück.