Die letzten Olympischen Sommerspiele 2012 in London waren für Österreich eine Pleite. Keine einzige Medaille brachten die Sportler aus England mit. Grund zum Handeln. Was wurde bisher getan?

GERALD KLUG: Wir haben nahezu alles verändert. Mit dem Projekt Rio 2016 haben wir ein völlig leistungsorientiertes Förderprogramm auf die Beine gestellt. Und zwar nur für Sportler, von denen man auch Medaillen erwarten darf. Dazu wollen wir weiterhin eine entsprechende Infrastruktur für Training und Fortbildung schaffen. Wie den neuen Wildwasserkanal in Wien. Dafür wird viel Geld in die Hand genommen.

Wie viel ist der österreichischen Regierung eine Medaille denn wert?

KLUG: Wir fördern die Olympiasportler mit rund 5 Millionen Euro im Jahr, in den vier Jahren bis von London bis Rio als 20 Millionen Euro.

Und damit sind Medaillen garantiert.

KLUG: Garantie hat man nie, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. Denn wir halten an keinem Sportler, die jetzt im Olympia-Kader steht, fest. Wer keine Leistung bringt, wird von der Liste gestrichen. Wenn ein Dinko Jukic nicht erfolgreich schwimmt, fliegt er aus dem Kader. Andererseits hat Lara Vadlau mit Jolanta Ogar und ihrem EM-Titel gerade die Aufnahme in den Medaillenkader geschafft.

Hilft der Name Klug, um auch g’scheit zu handeln.

KLUG (lacht): „Vielleicht. Nein, um klug zu handeln habe ich kluge Berater an meiner Seite, die aus dem Sport kommen, die wissen, was Sportler brauchen. Wie Nik Berger.

Wir sprechen da nur von Sommersport. Ist für Wintersportler etwas Ähnliches angedacht?

KLUG: Nun, zum Glück sind unsere Wintersportler immer erfolgreicher. Es gibt aber natürlicher auch Wintersportarten, die nach den gleichen Richtlininen gefördert werden müssen. Nicht umsonst ist Peter Schröcksnadel Vorsitzender der Strategie-Kommission.

Ihr Wunsch für Rio?

KLUG: Eine Goldmedaille.