Für Snowboard-Freestyler Clemens Millauer sind die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar 2022) vorzeitig beendet. Der Oberösterreicher kommt am Sonntag im Training für den Big Air-Bewerb in Shougang folgenschwer zu Sturz.
Nach der Landung eines Trainingssprungs – ein Switch Backside 16 – macht der 27-Jährige eine Rolle rückwärts. „Ich kann den Sprung eigentlich nicht so schlecht, habe ihn auch im heutigen Training schon gemacht und wollte ihn noch festigen. Die Landung hat gepasst, ich bin auch ein paar Meter gefahren. Aber dann hat es mich überschlagen und als ich runtergepurzelt bin, hat es mir das Board unten im Flachen ganz blöd in den Schnee reingesteckt“, so Millauer, der noch an der Big Air-Wettkampfstätte von Team-Arzt Dr. Joachim Westermeier untersucht und erstversorgt wurde.
"Es ist frustrierend"
„Ich habe gleich gemerkt, dass irgendwas nicht ganz so ist, wie es sein soll, bin irgendwie aus dem Auslauf. Und dann war es vorbei mit dem zu Fuß gehen.“ Nach der Rückkehr ins Olympische Dorf in Peking ging es direkt in die Poly-Klinik zum Röntgen, wo sich der erste Verdacht bestätigte: Fraktur des rechten Innenknöchels. Der Fuß wurde mittels Gipsschiene ruhiggestellt, Millauer wird mit dem nächsten Flug die Heimreise antreten und dann umgehend in Österreich operiert. „Es ist frustrierend, weil ich für die Quali unglaublich bereit war, aber so ist das Leben.“
Die olympischen Snowboard-Bewerbe werden mit der Entscheidung im Big Air abgeschlossen. Olympiasiegerin Anna Gasser springt am Montag die Qualifikation (09:30 Uhr CST/02:30 Uhr MEZ), das Damen-Finale geht am Dienstag zur gleichen Uhrzeit über den Mega-Kicker.