Sepp Straka hat eine Golf-Medaille bei den Spielen in Tokio verpasst. Der Österreicher spielte am Schlusstag eine 68er-Runde und hat damit keine Chance mehr auf Edelmetall. Straka landete letztlich mit 14 unter Par auf dem geteilten zehnten Rang. Gold holte der Amerikaner Xander Schauffele mit 18 unter Par, Silber geht an den am Schlusstag sensationell aufspielenden Rory Sabbatini.
Der für die Slowakei spielende gebürtige Südafrikaner verzeichnete eine unglaubliche 61er-Runde (zehn unter Par) und lag einen Schlag hinter Schauffele. Der zweite Österreicher Matthias Schwab beendete das Turnier nach einer sehr guten 67er-Runde, seiner besten an den vier Tagen, an der 27. Stelle (9 unter Par).
Die Bronzemedaille gewann sensationell der Taiwanese Cheung-Tsung Pan. Die Nummer 208 der Welt kam dank einer 63er-Runde noch ins Stechen um Platz drei und setzte sich gegen sechs Konkurrenten durch. Im letzten Duell ließ er Open-Sieger Collin Morikawa aus den USA auf dem vierten Play-off-Loch hinter sich. Die übrigen bei 15 unter Par gelegenen Spieler Mito Perreira (CHI), Rory McIlroy (IRL), Sebastian Munoz (COL), Hideki Matsuyama (JPN) und Paul Casey (GBR) waren zuvor ausgeschieden.
Bis inklusive Loch 13 lief es für Straka ausgezeichnet, als er schon bei 15 unter Par und in den Medaillenrängen lag. Doch ausgerechnet auf der 14, einem Par 5, wo die meisten Spieler Birdies und etliche sogar Eagles verzeichnen, unterlief dem Österreicher beim Abschlag ein Fehler, und er musste sogar nach einem hauchdünn verschobenen kurzen Par-Putt ein Bogey in Kauf nehmen. Auf den restlichen Löchern vergab er dann noch einige Birdie-Chancen.
"Das war knapp dran vorbei, ich habe eigentlich ziemlich gutes Golf heute gespielt. Auf dem Platz ist, wenn man vom Abschlag ins Rough kommt, schwer ein Par zu machen. Am Par 5 habe ich ihn rechts weggeschossen, es haben weniger als zehn Meter gefehlt, dass er richtig gut war", sagte Straka. "Solche Sachen passieren, es gibt keine perfekte Runde. Ich habe leider die Birdies nicht gemacht, um das auszubessern."
Man habe gemerkt, dass es ein anderes Turnier als auf der PGA-Tour sei. "Man weiß, es geht um Medaillen und nicht nur um Punkte und Geld. Man spielt für das Land, für etwas das größer ist als du. Ein bisserl bin ich schon enttäuscht, sicher, wenn man so knapp dran ist. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Leistung in diesem Spitzenfeld."