Japanische Supermärkte wollen Sex-Magazine aus ihren Regalen verbannen, um während der Olympischen Spiele im kommenden Jahr kein schlechtes Bild abzugeben. Zwei führende Betreiber von "Convenience Stores", durchgehend geöffneten und über das ganze Inselreich verstreuten Nachbarschaftsmärkten, wollen auf diese Weise ausländischen Besuchern der Spiele in Tokio einen besseren Eindruck vermitteln.
Auch wolle man mit der zu Ende August geplanten Porno-Verbannung mehr Rücksicht auf Frauen und Kinder nehmen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag meldete. Zehntausende solcher "Kombini", wie die Supermärkte kurz genannt werden, gibt es in Japan. Ministop, einer der Kombini-Betreiber, ging bereits mit gutem Beispiel voran und hat den Verkauf aufreizender Magazine in seinen rund 2.000 Märkten gestoppt. Konkurrent FamilyMart verkauft immerhin in 2.000 seiner rund 16 000 Läden keine Pornos mehr. Und nun wollen auch die Branchen-Schwergewichte Seven-Eleven Japan und Lawson nachziehen und solche Magazine verbannen - auch mit Blick auf die Rugby-Weltmeisterschaft im Herbst, wenn viele ausländische Besucher erwarten werden. Japan, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, erlebt derzeit einen wahren Touristenboom.