Am Eröffnungstag der Olympischen Spiele haben Unbekannte zentrale Verbindungen des Bahnnetzes an drei Stellen sabotiert. Ein vierter Sabotageakt konnte verhindert werden. Die Folgen für den öffentlichen Verkehr waren enorm: „Das Chaos trifft Frankreich auch psychologisch.“ Es solle zeigen, diese olympischen Spiele sind labil, analysierte Peter Neumann, Terrorismus-Forscher aus Oxford, in der ZiB 2.   

Über die Täter ist nichts bekannt. Er nennt freilich drei Gruppen, die Interesse an der Sabotage hätten: feindliche Staaten, politische Aktivisten und Terroristen. Die Spiele in Paris seien so groß, das „lade“ diese Gruppen sinngemäß ein. Man dürfe nicht vergessen, Frankreich hat sich in der Vergangenheit viele Feinde gemacht. Und es gebe eine „aktive jihadistische Szene“.

Wo ist Gefahr am größten? Intelligente Akteure würden sich auf wenig gesicherte Plätze konzentrieren. „An den Spielstätten selber wird vermutlich wenig passieren“, das Sicherheitsaufgebot ist enorm. Aber „selbst mit Zehntausenden Polizisten und Soldaten kann man nicht alle Variablen kontrollieren“, weiß der Fachmann.