Kaum stellen die ersten Skigebiete den Liftbetrieb ein, starten die Mountainbiker in die Saison. Für Einsteiger ist das oft eine Gratwanderung zwischen Lust an der Bewegung und Überwindung. Mountainbike-Coach und Sportwissenschaftler Michael Gölles aus St. Radegund bei Graz weiß, worauf Einsteiger achten müssen. „Am Anfang sollte man sich einmal überlegen, was ich will und wo ich hin möchte.“
Bevorzugt man lockere Geländetouren, eignet sich zum Beispiel ein Cross-Country-Bike, ein nur mit einer Federgabel mit einem Federweg von rund zehn bis zwölf Zentimetern ausgestattetes Hardtail. Gölles: „Qualitativ gute Räder in diesem Segment beginnen ab etwa 1000 Euro. Das ist schon einmal etwas Lässiges und man muss nicht so viel Geld in die Hand nehmen.“ Auch so genannte Fullys, also Bikes mit Federgabel an Vorder- und Hinterrad, sind für Ausdauertouren gut geeignet. Mit diesen vollgefederten „All-Mountain“-Rädern ist man auch bergab schon ganz gut unterwegs.
„Ein „richtiger Spaß den Berg hinunter sind dann die Enduros“, wie Gölles sagt. Mit einem Federweg von 150 bis 160 Millimetern vorne wie hinten schlucken sie Wurzeln oder Steine schon deutlich leichter. Mit diesen Mountainbikes lässt es sich auch noch ganz gut den Berg hinauftreten. Preislich geht es hier dann erst ab 1500 Euro los.
Und ein Downhill-Bike? Mit noch kräftigeren Scheibenbremsen, 20 Zentimetern Federweg und schwerer, aber stabiler Bauart sind sie fürs Bergabdüsen gebaut. Kosten für passables Material: ab 1800 Euro. „Wenn man keinen Bikepark oder Lift in der Nähe hat, ist man am Anfang mit einem Endurobike besser aufgehoben“, so Gölles.
Und los geht’s! Gölles empfiehlt, sich auf einfachem Terrain mit dem Biken spielerisch auseinanderzusetzen und sich dann Schritt für Schritt zu steigern. Also den Level der technischen Schwierigkeit nach und nach zu erhöhen, ganz ohne Druck. Am Anfang bietet ein Gelände mit kniehohen Wellen, ähnlich einer BMX-Bahn, eine gute Trainingsmöglichkeit. Hier könne man lernen, gut mit dem Untergrund mitzugehen.
Philipp Lackner