In exakt neun Monaten geben Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Marc Marquez und Co. zum ersten Mal auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg Gas. Am 12. August starten die freien Trainings aller Klassen, bevor es am 14. August um WM-Punkte geht.

Bis dahin muss die Rennstrecke aber noch motorradtauglich gemacht werden. Die gravierendste Neuerung betrifft die Strecke direkt: Bis zum Beginn der neuen Rennsaison im Frühjahr 2016 wird eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Dazu müssen die Kerbs angepasst werden und die Sturzräume sollen Kiesbetten bekommen. Der Rest sind minimale Angelegenheiten wie neue Markierungen und überarbeitete Banden.

Was sicher passieren wird: Die Rennen der Moto3-, Moto2- und MotoGP-Klasse werden vor vollen Rängen über die Bühne gehen. Das Interesse an der MotoGP ist groß, heißt es vom „Projekt Spielberg“. Sonntagfrüh startete der Kartenverkauf im Internet, drei Tage später sind nur noch die teuren Tickets im Steirer-Club sowie Stehplätze verfügbar. Die anderen Tribünen sind bereits ausverkauft.

Reifen und Elektronik neu

Abseits der Trainings und Rennen wird es in Spielberg aber auch ein Rahmenprogramm geben. Im Vordergrund soll beim Motorrad-Grand-Prix von Österreich aber die Zweirad-Action stehen. Und für die trainieren die Stars bereits direkt nach dem Ende der abgelaufenen Saison wieder. In Valencia hat der MotoGP-Zirkus zwei Testtage angehängt.

Die erste Erkenntnis daraus: Es wartet viel Arbeit auf alle Teams. Zum einen kommen die Einheitsreifen ab sofort nicht mehr vom japanischen Hersteller Bridgestone, sondern von Michelin aus Frankreich. Gleich bleibt, dass die Reifen wie bisher im Besitz des Herstellers bleiben und den Teams nur zu den Rennen und offiziellen Tests zur Verfügung gestellt werden. Eine größere Umstellung ist die neue Einheitselektronik. „Das ist ein Rückschritt um einige Jahre“, sagt Valentino Rossi. Die Bikes seien dadurch schwerer zu fahren. „Aber das“, sagt Rossi, „macht die Rennen noch spannender.“

KLAUS MOLIDOR