Bevor die Ampeln auf Grün springen und in der Formel 1 die Motoren der 20 Boliden aufheulen, gibt es bei jedem Rennen etwas ganz anderes zu hören. Die Hymne des jeweiligen Austragungslandes erfuhr in der Vergangenheit schon so manch Neuinterpretation oder fragwürdige Umsetzung. In Silverstone rockte der britische Songcontest-Starter Sam Ryder "God Save the Queen" und legte nicht nur ein Gitarrensolo hin.
Weitaus ruhiger wird es sich an diesem Wochenende in Österreich abspielen. Der international bekannte Pianist Rudolf Buchbinder spielt die österreichische Bundeshymne vor dem Rennstart am Sonntag – mit seinem Konzertflügel direkt auf der Start-Ziel-Geraden. "Für außergewöhnliche Ideen bin ich immer zu haben. Mich begeistert es, einen Beitrag zu diesem Event leisten zu dürfen, vor allem, weil ich ein riesiger Formel-1-Fan bin. Die Hymne am Flügel zu interpretieren, ist eine große Freude für mich", erklärte Buchbinder, der unter anderem Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker und Symphoniker ist und seit mittlerweile 60 Jahren weltweit mit seinen Künsten am Piano begeistert.
Der 75-Jährige reiht sich somit in eine Reihe heimischer Künstler ein, die am Red-Bull-Ring bereits "Land der Berge" auf ganz eigene Art und Weise zum Besten gaben. Unter anderem interpretierten seit dem Comeback der Formel 1 in Spielberg 2014 die Grazer Philharmoniker, Wiener Sängerknaben, Opus oder der weltweit bekannte Percussionist Martin Grubinger die österreichische Nationalhymne vor Hunderttausenden Fans an der Strecke und vor den Fernsehgeräten.