Zur Mittagspause ist noch keine Entscheidung gefallen. Vier von elf Sonderprüfungen sind gefahren. Mit einem Schreckmoment begann der  zweite Tag der Hirter Rallye St. Veit. Auf der superschnellen, von vielen Bergabstücken geprägten Sonderprüfung Gurk – Bergwerksgraben verunfallte der Deutsche Albert von Thurn und Taxis. Sein Skoda Fabia Rally2 verfing sich 1,2 Kilometer vor dem Ziel in einem Baum. Fahrer und Beifahrer blieben dabei unverletzt, die Prüfung musste jedoch abgebrochen werden, weil ein in der Nähe stehender Fotograf unbestimmten Grades verletzt und deshalb ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden musste.

Sportlich blieb Simon Wagner 4,7 Sekunden vor Hermann Neubauer, der Rest des 61-köpfigen Starterfeldes bekam die Zeit von Günther Knobloch, der als dritter Gestarteter noch vor dem Unfall ins Ziel kam, gutgeschrieben.

Auf SP 3  Waitschach – Urtl schlug Neubauer zurück, nahm seinerseits Wagner 6,3 Sekunden ab und übernahm wieder die Führung, die er schon von gestern mitgebracht hatte. Knobloch blieb weiter dritte Kraft, jedoch bereits mit 34 Sekunden Rückstand auf das offensichtlich wieder einmal davonbrausende Powerduo.

Nach mittlerweile vier Sonderprüfungen liegt Hermann Neubauer noch immer vorne, spürt jedoch den Atem von Simon Wagner förmlich im Nacken. Der Staatsmeister liegt nur 4,3 Sekunden zurück. Und Günther Knoblochs Minus ist auf 44,3 Sekunden angewachsen

Ein packendes Duell liefern sich in der 2WD-Staatsmeisterschaft der heurige Dreifachsieger Julian Wagner im Opel Corsa Rally4 und dessen steirischer Markenkollege Fabian Zeiringer. Der ehemalige Kaderskiläufer des ÖSV überraschte schon zuletzt in Hartberg mit starken Zeiten und kann diese in St. Veit bestätigen. Er liegt momentan nur 8,8 Sekunden hinter den Topfavoriten aus Oberösterreich, dem eigentlich der Kärntner Hausherr Alfred Kramer jun. ein Bein stellen wollte. Zwei Prüfungen lang hielt der WM-Pilot im Peugeot 208 Rally4 sehr gut mit, dann riss er wegen zu viel Luft in den Reifen ein wenig ab, hält im Moment bei einem Rückstand von einer halben Minute. Immerhin liegt er in der Gesamtwertung als Zehnter noch in den top ten.