"Ich höre nicht wirklich, worüber diese Personen sprechen", sagte Lewis Hamilton in Richtung von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. Der Steirer hatte zuletzt gemeint, dass Hamilton nicht bei der Met Gala gewesen wäre, "wenn er wirklich seriöse Nackenschmerzen oder Probleme gehabt hätte".
"Ich habe ja nicht gesagt, dass ich sterbe", betonte Hamilton nun am Schwarzen Meer, wo am Sonntag mit dem Grand Prix von Russland in Sotschi das 15. von 22 geplanten WM-Rennen ansteht. Er habe sich nach dem Crash mit WM-Spitzenreiter Max Verstappen bereits am nächsten Tag wieder durchchecken lassen, zudem mit seiner Physiotherapeutin Angela Cullen selbst auf dem Flug in die USA entsprechende Übungen gemacht.
Lewis Hamilton: "Wir müssen clever sein"
Hamilton betonte, dass er nie erwarte, dass ein Fahrer nachgebe, sagte aber auch: "Wir müssen clever sein." Nachsatz: "Diese Balance kommt durch Erfahrung." Es sei eine besondere Situation, wenn man um seinen ersten WM-Titel kämpfe, wollte sich der Brite erinnern. Für ihn sei es jetzt auch deutlich einfacher, mit diesem harten WM-Kampf umzugehen als bei seinem ersten Titeltriumph 2008 im McLaren oder seinem Einstiegsjahr, als er mit einem Punkt weniger die WM gegen Kimi Räikkönen (damals Ferrari) verloren hatte.
Mit lediglich fünf Punkten Rückstand in der laufenden WM-Saison auf Verstappen könnte Hamilton das Blatt in Sotschi wenden. Wer in Russland bisher auf Mercedes wettete, gewann seit 2014 stets. Hamilton hat das Rennen schon viermal (2014, 2015, 2018, 2019) gewonnen, sein Teamrivale Valtteri Bottas kommt überhaupt auf seine der Statistik nach erfolgreichste Strecke.
2017 und 2020 hat der Finne am Schwarzen Meer triumphiert, 2018 hätte er ebenfalls gewinnen können, wurde aber nach einer Mercedes-Stallorder nur Zweiter hinter Hamilton. Ob er sich einer Order in diesem Jahr fügen würde, wurde der im WM-Kampf chancenlose Bottas am Donnerstag gefragt. "Ja, das würde ich tun", stellte Bottas klar.