Es wäre natürlich die Sensation des Jahres, noch bevor die ersten Motoren der 2019-Generation angeworfen wurden. Laut der Internet-Plattform "johnwallstreet.com" erwägt Liberty Media, die neuen Besitzer der Formel 1, einen Verkauf. Oder zumindest wollen sie Anteile des gesamten Pakets an den Mann bringen.
2016 hat Liberty Media für rund 8 Milliarden Dollar die Formel 1 übernommen und damals Bernie Ecclestone vor die Türe gesetzt. Als Geschäftsführer wurde Chase Carey eingesetzt, der seither in einem Triumvirat (mit Ross Brawn/Technik und Sean Bratches/Marketing) die Geschicke der Königsklasse leitet.
Ein Grund sei, dass es Liberty in den drei Jahren nicht geschafft hat, neue Rennstrecken (Beispiel: Miami) zu begeistern. Oder auch die Einnahmen auf dem digitalen Segment in die Höhe zu treiben.
Quellen zufolge soll die britische DAZN-Gruppe Interesse zeigen, den Streaming-Dienst zu übernehmen. Dafür wäre man sogar bereit, nicht gewinnbringende Teile wie das B2B-Spiel Perform Content zu veräußern. Um über mehr Kapital für weitere Livestream-Rechte zur Verfügung zu haben.
Selbst die Möglichkeit, dass Bernie Ecclestone (88), wieder Teile zurückkauft, freilich zu einem Bruchteil des einstigen Verkaufs, wurde diskutiert. Ecclestone hat stets das Fernsehen als wichtigstes Medium angesehen
Gerade auf dem TV-Sektor werden Veränderungen spürbar. Derzeit gibt es noch keine Zahlen über das F1-TV-Angebot. Für 64,99 Euro Jahresgebühr bekam man im Vorjahr ein sehr zweifelhaftes Angebot mit Gesamtausfällen (17 von 21 GP) oder ziemlich ruckelnden Live-Streams. Noch im Jänner soll es darüber in München ein großes Meeting stattfinden.
Auch die Rückkehr von Sky ist ein großes Thema. Gerade der Aufstieg von Mick Schumacher bewegt in Deutschland die gesamte Szenerie. RTL möchte die Formel-2-Rennen übertragen. Der Formel-1-Vertrag läuft ohnehin bis 2020. RTL war ohne Sky-Konkurrenz 2018 sehr erfolgreich. Der Marktanteil steigerte sich auf 26,1 Prozent. Und das, obwohl vier Rennen in der Zeit der Fußball-WM stattgefunden haben.