Sebastien Ogier ist mit vier Weltmeistertiteln in der WRC einer der erfolgreichsten Rallyepiloten aller Zeiten. Dennoch liegen keineswegs ausschließlich Feldwege oder Forststraßen im Interesse des Ausnahmekönners. Seit seiner Kindheit war der 33-jährige Franzose ein leidenschaftlicher Formel-1-Fan. Sein größtes Idol in diesen jungen Jahren war der brasilianische F1-Pilot Ayrton Senna, der 1994 bei einem Unfall verstarb. Ogier erzählte, dass es schon immer sein Traum gewesen sei, eines Tages in einem Formel-1-Auto zu fahren.
Dieser Traum wurde nun erstmals für ihn in Spielberg Wirklichkeit. Dort durfte der Rallyepilot nämlich unter Anleitung des früheren Formel-1-Piloten David Coulthard ans Steuer eines Red-Bull-RB7, mit dem Sebastian Vettel 2011 den WM-Titel gewann.
Anfängliche Schwierigkeiten
Es dauerte eine Weile, bis sich Ogier an die Unterschiede zwischen einem Rallyeauto und einem Grand Prix-Auto gewöhnt hatte. So war es beispielsweise für ihn eine Herausforderung, mit dem wenigen Platz in einem F1-Boliden klarzukommen.
Nach erfolgreicher Eingewöhnung wurde es aber dann ernst für Sebastien Ogier. Der Weltmeister ließ den V8-Motor der Rennmaschine aufheulen und fuhr rund 100 Kilometer auf dem Red-Bull-Ring. So sammelte der Rennfahrer seine ersten Erfahrungen im Cockpit eines Formel-1-Autos.
Liebe zur Geschwindigkeit
Nach der Fahrt auf der Grand-Prix-Strecke konnte man das Strahlen in Ogiers Gesicht kaum übersehen. "Es war toll und es gab viel Neues zu entdecken, denn es war völlig anders als alles andere, was ich bisher gefahren war. Ich hatte eine Menge Spaß. Das Auto ist richtig schnell, aber ich habe mich rasch wohlgefühlt."
Beim Verlassen des Rings war der Franzose überglücklich. Er erklärte, dass man als Rennfahrer schnell fahren müsse, um Spaß zu haben. Sebastien Ogier fuhr eines der schnellsten Autos, die man fahren kann. Laut ihm eine Erfahrung, die jeder Rennfahrer einmal gemacht haben muss.
Lorenz Wanker