Der spanische Formel-1-Pilot Carlos Sainz jun. darf den Rennstall Toro Rosso verlassen, wenn sein neues Team eine entsprechende Ablöse für den 22-jährigen Spanier bezahlt. Dies gab Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Sonntag nach dem Grand Prix von Großbritannien in Silverstone bekannt. Gleichzeitig betonte Horner, dass der aktuelle Vertrag von Sainz mit Red Bull "noch zwei weitere Jahre" laufe.
"Wenn jemand bereit ist ein entsprechendes Angebot zu machen, dann ziehen wir das natürlich in Betracht. Aber es muss ein bedeutendes sein, weil wir viel in Carlos investiert haben", stellte der 43-jährige Engländer klar.
Erneute Saison bei Torro Rosso unwahrscheinlich
Sainz, Sohn des zweifachen gleichnamigen Rallye-Weltmeisters, hatte vor eineinhalb Wochen im Vorfeld des Österreich-Grand-Prix in Spielberg gesagt, dass er in der nächsten Saison entweder für Red Bull Racing oder ein anderes Team fahren möchte. Eine vierte Saison für Red Bulls Zweitteam Toro Rosso hatte Sainz dagegen als "unwahrscheinlich" bezeichnet.
Die Red-Bull-Führungsebene in der Formel 1 reagierte daraufhin verstimmt. So meinte etwa Helmut Marko, der Konsulent des Teams, man solle "nicht die Hand beißen, die einen füttert", wird doch Sainz bereits seit 2010 von Red Bull unterstützt und gefördert.
Man solle nicht die Hand beißen, die einen füttert
Sainz ist bei Saison-Halbzeit mit 29 Punkten WM-Neunter. Toro Rosso liegt in der Konstrukteurswertung mit 33 Zählern auf Rang sechs. Teamchef Franz Tost hat zuletzt in Spielberg Platz fünf als Ziel ausgegeben.