Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat öffentlich die Verantwortung für seinen Ausraster beim Formel-1-Grand-Prix von Aserbaidschan übernommen. "Ich habe einen Fehler gemacht", erklärte der WM-Führende am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Österreich-Rennen in Spielberg. Vettel war Lewis Hamilton in Baku zweimal ins Auto gefahren, weil er dachte, der Brite habe einen "Bremstest" durchgeführt.

"In dem Moment war ich überrascht, ich dachte, er hat gebremst", sagte der Deutsche. "Ich hatte keine bösen Absichten, habe überreagiert. Ich kann es nicht zurücknehmen, aber bedaure es." Die Sache wolle er nicht "noch mehr aufblasen", es sei alles gesagt.

Auch für Hamilton, bei dem er sich bereits am Montag nach dem Rennen mit einer Entschuldigungs-SMS gemeldet hatte, sei das Thema "abgehakt. Ich habe alles dazu gesagt, nach dem letzten Rennen", gab der Brite zu Protokoll. "Sebastian und ich haben nach dem Rennen am Montag gesprochen. Ich respektiere ihn als Fahrer wie bisher, ich werde genauso wie immer gegen ihn fahren."

Laut dem Automobil-Weltverband (FIA), der die Formel-1-Regeln aufstellt und überwacht, war eine öffentliche Entschuldigung Teil der Abmachung, warum der Deutsche letztlich ohne weitere Strafe davonkam. Das war am vergangenen Montag kommuniziert worden. Bereits im Rennen am 25. Juni war Vettel mit einer Zehn-Sekunde-Strafe belegt worden.