Es ist die Geschichte des Grand Prix von Baku. Lewis Hamilton und Sebastian Vettel crashen, weil der Brite nach einer langgezogenen Kurve verzögert. Der Deutsche fährt mit seinem Ferrari auf den Mercedes auf, zerstört sich die Schnauze. Und hat seine Emotionen in der Folge nicht unter Kontrolle. Vettel fährt neben den Briten und touchiert sein Vorderrad - wheel-banging in Reinkultur. Später wurde entschieden: Zehn Sekunden Zeitstrafe für Vettel.
"Warum", fragt sich der Deutsche im Funk. "Zu wenig", funkt Hamilton. Der Brite hat auch nach dem Rennen kein Verständnis für die Situation. "Ihr habt gesehen was passiert ist. Ich möchte dazu nichts mehr sagen."
Vettel sagt zu motorsport-total.com: "Ich bin mir sicher, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat. Aber es war nicht das richtige Manöver. Wenn ich Probleme bekomme, dann bekommen die Fahrer hinter mir noch größere Probleme. Es war nicht nötig. Ich hatte danach einen Schaden, und er hat auch einen Schaden riskiert. Vor ein paar Jahren hat er beim Restart in China schon einmal etwas ähnliches gemacht. Das ist einfach nicht der richtige Weg."
Niki Lauda hat eine klare Meinung. Zu Sky sagt der Österreicher: "Der, der vorne ist, bestimmt so wie im Straßenverkehr die Geschwindigkeit. Wenn der bremst, musst du abbremsen. Das ist auch hier so. Mich hat aber verwundert, dass Sebastian dann neben ihn fährt, herumgestikuliert und ihm gleichzeitig ins Auto fährt. Das ist ein Riesenfoul, das auch von den Rennkommissaren geahndet wurde. Zehn Sekunden - darüber kann man diskutieren, ob das genug ist. Aber die Entscheidung muss man respektieren. Es war klar Sebastians Schuld."