Einen bunten Wettbewerb hatte sich sogar Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem Saisonstart gewünscht. Nun, so hatte er sich das Wettfahren im Kreis aber nicht ganz vorgestellt. Denn: Sebastian Vettel führte seinen neuen Ferrari auf Platz eins des Podiums in Melbourne, bestätigte so doch den starken Gesamteindruck der Tests in Barcelona.
Gewonnen hat Vettel auch dank einer strategischen Meisterleistung. Sowohl Lewis Hamilton (17. Runde) als auch Sebastian Vettel (24.) wechselten beim Stopp auf die "gelben" Soft-Reifen, die härtesten, die zur Auswahl standen. Hamilton blieb dann hinter Max Verstappen hängen ("keine Chance, ihn zu überholen", funkte der Brite), während Vettel vor seinem Stopp ein paar schneller Runden einlegte und nach seinem Reifenwechsel vor dem Duo Verstappen/Hamilton wieder auf die Rennstrecke bog.
Hamilton hat das Rennen so in der Box verloren, selbst Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff trommelte mit der Faust auf den Tisch. Der frühe Boxenstopp war vielleicht ein Fehler, das Tempo der Ferrari aber schon beeindruckend. "Natürlich war der frühe Boxenstopp ein Risiko, aber auch unsere Pace war in Summe zu langsam", sagte Toto Wolff
So gar nicht nach Wunsch lief es für die Red Bulls. Daniel Ricciardo musste noch - wie befürchtet - das Getriebe wechseln, Startplatz 15. "Nicht perfekt, aber so ist es halt", sagte er vor dem Start. Dann kam's noch dicker: Beim Rausfahren aus der Box blieb er im sechsten Gang stecken. Sein Rennen war schon gelaufen, bevor es überhaupt begonnen hat. Ein defekter Elektroniksensor führte dazu, dass der Gang stecken blieb. Die Boxencrew schaffte brachte das Auto wohl wieder zum Laufen, aber in Runde 24 stellte der australische Lokalmatador das Auto endgültig ab.
Max Verstappen fuhr ein recht unscheinbares Rennen, abgesehen vom Duell mit Hamilton. Nach einem Boxenstopp fiel er aber auf Rang fünf zurück. Im letzten Renndrittel legte Verstappen aber noch einmal ordentlich nach, drehte sogar einmal die schnellste Rennrunde (1:26,9). Zehntel um Zehntel verringerte er seinen Rückstand auf Kimi Räikkönen. Aber es blieb bei Rang fünf.