Zwei Werke (Mercedes und BMW) und fünf Piloten. Deutschland ist die größte Fraktion in der Formel 1. Während ein Marken-Sieg am Sonntag beim Großen Preis im "Stadion" Hockenheim möglich erscheint, ist ein Fahrererfolg höchst unwahrscheinlich.

Anwärter. Nur Nick Heidfeld sitzt derzeit mit dem BMW-Sauber in einem Sieg-Auto. Aber alle fünf Piloten - Nico Rosberg, Nick Heidfeld, Sebastian Vettel, Timo Glock und Adrian Sutil - wollen das Zeug zum Nachfolger von Michael Schumacher haben. Helmut Marko, Motorsportberater bei Red Bull, bremst die Euphorie. "Moment, Schumacher war sieben Mal Weltmeister. Und das wird es nicht mehr gegen. Das schafft keiner", ist der Österreicher überzeugt. Für Marko haben bestenfalls Nico Rosberg und Sebastian Vettel das Talent, das Gespür, die Schnelligkeit, in den nächsten Jahren ein Großer zu werden. Freilich erst im richtigen Auto.

Fahrerkarusell. Nico Rosberg wird wieder mit McLaren-Mercedes in Verbindung gebracht. Statt Kovalainen. Weil Williams nicht das Auto gefertigt hat, um vertraglich Zugesichertes erfüllen zu können (Rang vier in der Teamwertung, heißt es). So soll Rosberg aus dem bis Ende 2009 laufenden Vertrag kommen.