Die Sex-Affäre um Max Mosley ist Tagesgespräch, auch in Bahrain. Erstmals hat sich Mosley, der sein Amt als FIA-Präsident behalten will, öffentlich gemeldet. In einem Brief dementiert der oberste Regelhüter der Formel 1 gar nicht, der Mann im Skandalvideo zu sein, bestreitet aber, dass es eine Naziverbindung gäbe. Seit zwei Wochen sei sein Privatleben "aus bisher noch unbekannten Gründen und für einen noch unbekannten Auftraggeber" ausspioniert worden.

Anschuldigung. Einen juristischen Teilerfolg habe er schon verbucht. Da die Veröffentlichung von Details aus dem Privatleben gesetzeswidrig sind, wurden Videos und Bilder aus dem Internet entfernt. Mosley hat sich bei allen FIA-Mitgliedern für die "Ergebnisse der verdeckten Untersuchung" entschuldigt. Er werde auch rechtlich gegen die Zeitung "News of the World" vorgehen, die das Sex-Video veröffentlicht hat. Mittlerweile steht fest, das Mosley am Wochenende beim GP in Bahrain aus "persönlichen Gründen" nicht dabei sein wird. Das Königshaus hätte auf auf seine Anwesenheit ohnehin gerne verzichtet, um sich im 150 Millionen Dollar teuren Schmuckstück namens Bahrain International Circuit ausschließlich den Glanz der Formel-1-Autos zu widmen.

Billig ist nur der Sprit. 11,3 Milliarden Dollar wurden bisher am Golf in den Motorsport investiert, ab 2009 verfügt die Region über sechs formel-1-taugliche Rennstrecken. Abu Dhabi ist 2009 schon im Kalender, Qatar lockt mit einem Nachtrennen. Alle Strecken orientieren sich nach neuen Strategien. Kurs plus Freizeitpark plus Technologiezentrum. In Bahrain hat bereits die Firma Ruf, einer der besten Porsche-Veredler, ihren Firmen-Palast neben der Rennstrecke aufgebaut. Dabei tankt die Formel 1 hier so billig wie sonst nirgends: 30 Cent pro Liter . . .