Jahrelang waren die Streifen in hellblau, dunkelblau und rot ein Hauptbestandteil des internationalen Motorsport. Kaum ein Markenimage ist so mit Motorsport verbunden wie Martini. Unter Martini Racing wurden alle Motorsportaktivitäten des italienischen Vermouth-und Spiritousen-Herstellers seit 1968 vermarktet. Die Streifen erreichten einen derartigen Kult-Status, dass Porsche, selbst jahrelanger Partner, heute noch eine Mode-Linie in diesen Farben betreibt. Die Streifen wurden zur Marke, man könnte getrost das Logo weglassen, die Fans würden einen Martini-Renner trotzdem erkennen.

Martini gewann mit Porsche die 24 Stunden von Le Mans, Martini war viele, viele Jahre mit Lancia in der Rallye-WM, mit Alfa-Romeo in der DTM und sogar in der Powerboat-WM.

Premiere im Jahr 1972

Zum ersten Mal sponserten die Italiener 1972 ein Formel-1-Team.  Das Auto war aber derart unterlegen, dass sich Martini nach 1973 wieder zurückzog. 1975 wurde ein Neubeginn gestartet. Im damaligen Brabham-Rennstall von Bernie Ecclestone. Zuerst mit weißen Autos, später mit Fahrzeugen mit roter Grundfarbe. 1979 wechselte Martini zu Lotus, gewann 1978 mit Mario Andretti den WM-Titel. Nach 1979 war dann endgültig Schluss

2006 war Martini nur ein kleiner Partner bei Ferrari. Heuer ist Martini Hauptsponsor und Namensgeber bei Williams. Die Italiener haben mehrere Teams in die engere Wahl gezogen. Aber nur Frank Williams erlaubte die 100-prozentige Gestaltung seiner Autos in der bekannten Martini-Lackierung.

Wie aufregend der Martini-Look ist, zeigen Projekte, die es gar nicht gibt. Oder noch nicht gibt. Die Koda Factory, ein Design-Studio für Rennwagen, entwickelte sogar einen Le-Mans-Audi in den bekannten Martini-Farben (siehe Fotoserie).